Euphorie hält nur 3 Jahre
Beförderungen machen nicht zufriedener
Jobzufriedenheit und das Gefühl fairer Bezahlung sind schnell verflogen. Nur Stress und lange Arbeitszeiten bleiben, wie eine Studie Australischer Forscher zeigt.
von Andrea König
Eine bevorstehende Beförderung verbinden viele vermutlich erst einmal mit der damit verbundenen Gehaltserhöhung oder gewonnenen Privilegien wie der eigenen Assistentin oder dem größeren Dienstwagen. Erst dann denkt man auch an die zusätzliche Verantwortung und den Extra-Arbeitsaufwand, den die neue Position vermutlich mit sich bringt.
Australische Wissenschaftler an Universitäten in Melbourne haben sich mit der Frage beschäftigt, wie sich eine Beförderung auf das Wohlbefinden von Angestellten auswirkt. Das Forscher-Fazit: Trotz dauerhaften Einkommenssteigerungen und höherem sozialen Status überwiegen langfristig die negativen Effekte von vermehrtem Stress und längeren Arbeitszeiten.
David Johnston und Wang-Sheng Lee untersuchten anhand von empirischen Daten der australischen Bevölkerung, wie sich eine Beförderung auf die Psyche, die körperliche Verfassung und die Zufriedenheit auswirkt. Die Wissenschaftler nutzten dafür einen umfangreichen Datensatz mit Befragungsdaten zu Arbeitsplatzaspekten, Gesundheit und Lebenszufriedenheit. So konnten sie rund 2000 Beförderungen von Angestellten im Alter von 18 bis 64 Jahren analysieren und deren Entwicklung über einen Zeitraum von zehn Jahren verfolgen.
Arbeitszeiten verlängerten sich
Während den ersten beiden Jahren nach dem Aufstieg im Job berichteten Angestellte in der Regel davon, dass sie mehr Verantwortung tragen, einen sichereren Arbeitsplatz haben und fairer bezahlt werden. Gleichzeitig verlängerten sich die Arbeitszeiten kürzlich Beförderter und der berufliche Stress nahm zu. Insgesamt war die berufliche Zufriedenheit in diesen ein, zwei Jahren nach der Beförderung maßgeblich höher als vorher.
- Für Ihre Überwachung braucht man einen eigenen Server
Um alle Ihre Aktivitäten und den Meinungsaustausch zwischen Ihnen und Ihren Vorgesetzten aufzuzeichnen, benötigt Ihre Firma einen eigenen Server. - Ihr Chef rät zu einem Hobby
Ihr Chef kommt zu Ihnen und meint: "Nehmen Sie sich mal mehr Zeit für sich, suchen Sie sich ein schönes Hobby". - Ihnen wird eine Karriere-Chance im Ausland versprochen
Man bietet Ihnen die Chance auf einen Job im Ausland. Eine echte Karriere-Chance. Nur leider steht Ihr neues Büro in Afghanistan. - Ihr Spitzname wird immer unfreundlicher
Frühers verpasste man Ihnen Spitznamen wie "Dr. Nerd" oder "Bit-Checker", die zum Ausdruck brachten, dass Sie der absolute Nerd sind. Doch mittlerweile klingen die Spitznamen, mit denen man Sie ruft, nur noch nach Beleidigungen. Weil Sie niemand mehr um Rat fragen will. - Man ruft den Werkschutz wegen Ihnen
Zum nächsten alljährlichen Mitarbeitergespräch mit Ihnen bittet die Personalabteilung den Werkschutz hinzu. - Man ruft Sie Dinosaurier
Ihre IT-Kenntnisse gelten als derart veraltert, dass die jüngeren IT-Mitarbeiter Sie nur noch Dinosaurier oder Käpt’n Cobol rufen. - Man tauscht Ihr IT-Equipment aus
Ihr Hochleistungsrechner, die drei LCDs und Ihr iPhone verschwinden von Ihrem Schreibtisch. Stattdessen stellt man Ihnen einen altertümlichen 486er-PC und ein simples Drehscheiben-Telefon zur Verfügung. - Wegen Ihnen wird der Zugriff auf Facebook gesperrt
Sie haben sich während Ihrer Arbeitszeit so ausdauernd auf Facebook und Twitter herumgetrieben, dass der Zugriff auf diese Seiten vom Firmennetzwerk aus pauschal gesperrt wird. Und keiner Ihre Kollegen kann mehr twittern oder sich auf Facebook verwirklichen – Ihre Kollegen werden Sie lieben. - Wie verbringen Sie Ihren Tag so?
Sie sollten hellhörig werden, wenn sich die Personabteilung oder die Controller Ihrer Firma mit Ihnen zu einem Gespräch verabreden, das den Arbeitstitel trägt: "Wie verbringe ich meine Arbeitszeit in der Firma"? - Zum Meeting will man Sie nicht dabei haben
Wenn Sie den Raum betreten, indem gerade die nächsten IT-Neuanschaffungen in einem Meeting besprochen werden, verdrehen alle die Augen.