Groupware von Zarafa
Behörden setzen auf Microsoft-Konkurrenten
Eine Organisation, die die Zarafa-Software erfolgreich einsetzt, ist die Bundeszentrale für Politische Bildung in Bonn. Dort arbeiten bis zu 250 Menschen damit. Neuberger: „Sie benutzen unser Produkt schon seit Jahren."
Schnittstellen zu mobilen Endgeräten
Der IT-Referatsleiter der Bundeszentrale Manfred Klass lobt das Produkt: „Es läuft absolut stabil, und es hat den Vorteil, dass man Outlook so betreiben kann, als würden Exchange Server dahinter liegen. Eine aus IT- und aus Anwendersicht, gerade was die Unterstützung des Frontends Outlook anbetrifft, exzellente Wahl." Klass lobt die „wunderbaren Schnittstellen" zu mobilen Endgeräten und das Webinterface. „Unsere Endkunden sind zufrieden."
Als es damals um die Entscheidung für eine Exchange-Alternative ging, hatte Klass sich auch die Lösungen anderer Firmen angesehen: Neben dem Suse Open Exchange Server Samsung Contact und Scalix sowie das vom BSI gesponserten und in Univention enthaltene Kolab, um sich dann für Zarafa zu entscheiden. Allerdings habe Microsoft seine Preise in den Rahmenverträgen inzwischen so weit gesenkt, dass die Produkte des Softwarekonzerns heute in etwa genauso teuer seien, gibt Klass zu bedenken.
Das ist ein Problem für kleinere Anbieter wie Zarafa und Co.: Viele kleinere Softwarehersteller ärgern sich hinter vorgehaltener Hand darüber, dass manche Ausschreibungen gar nicht mehr stattfinden, weil die Behörden-IT-Leiter wegen bestehender Rahmenverträge mit Microsoft nur noch ihr Kreuz an den vorgegebenen Stellen machen sollen. Ein anderer Trick: Ausschreibungen werden von vornherein so erstellt, dass sie nur auf bestimmte Unternehmen passen, etwa alle, die über Referenzen mit 100.000 Usern in den letzten fünf Jahren verfügen. Im Ergebnis bleiben neue Wettbewerber vor der Tür.