Groupware von Zarafa
Behörden setzen auf Microsoft-Konkurrenten
Auch von den deutschen Städten und Gemeinden setzen bereits einige auf die Open-Source-Groupware-Lösung. „Es gibt Bundesländer, wo die Entscheidungsstrukturen sehr microsoftorientiert ist sind", sagt Neuberger. „Und es gibt Länder, wo das nicht so ist. Die sagen, wir wollen jetzt auch mal was anderes."
Neuberger weiter: "Die haben keine Lust mehr, dass man ihnen den Preis diktiert und teilweise sehr arrogant auftritt. Wir geben den Leuten die Wahl, denn es gibt einen Hunger nach Alternativen. Entscheider haben es nicht gerne, wenn man ihnen sagt: Du darfst nicht entscheiden, Du musst das so nehmen."
In den Benelux-Staaten Holland und Belgien hat Zarafa nach eigenen Angaben zwischen 20 und 30 Prozent Marktanteil bei Städten und Gemeinden. Stark sei man neben den deutschsprachigen Ländern auch in Frankreich. In Brasilien und Indien versucht das Unternehmen Fuß zu fassen. „Dort gibt es große Organisationen, die die teuren Microsoft-Produkte nicht kaufen wollen. In den Emerging Countries geht es sehr stark um den Preis."
Support-Kosten zwischen einem und 40 Euro pro Nutzer und Jahr
Dort sei man aber sehr schnell bei 2000 bis 3000 Nutzern. „Die nutzen dann unseren Support." Die Kosten dafür liegen zwischen einem Euro und 40 Euro pro User pro Jahr, je nach dem, was der Kunde haben möchte. In Europa gehe es mehr darum, eine Alternative zu haben, die rechtlich besser den eigenen Anforderungen entspreche. Neuberger: „Was Microsoft in der Cloud tut, das passt nicht jedem."
Zarafa wirbt mit der großen Kompatibilität zu mobilen Geräten. „Das bauen wir konsequent aus. Da ist uns die Community eine große Hilfe", sagt er. Gerade was die Mobile-Anbindung angeht, sei es ohne die Open-Source-Gemende nicht möglich. „Es gibt so viele Geräte, dass wir das nie im Leben alleine schaffen könnten."