Groupware von Zarafa
Behörden setzen auf Microsoft-Konkurrenten
Und wer ein Zarafa-Angebot vorlegen könne, so heißt es, der bekomme von Microsoft deutlich günstigere Konditionen eingeräumt. Neubergers Glück: Man darf in Europa APIs nicht patentieren, sie sind nicht schutzfähig. Die Europäische Union wünscht sogar ausdrücklich, dass Schnittstellen anderen zur Verfügung stehen, um den Wettbewerb zu erhalten.
Neuberger: „Wir machen das, was die Leute heute von Groupware erwarten, allerdings als Open Source, das funktioniert, basierend auf dem Linux Server Stack, sehr sicher und stabil. Die Benutzer sollen den Unterschied zu kommerzieller Software nicht bemerken, denn wir holen die Nutzer dort ab, wo sie sind. Das ist auch der Hauptgrund, warum wir im Public Sector so erfolgreich sind."
Starker Einsatz im Public Sector
Auch das Bundeskartellamt, der Bundesbeauftragte für den Datenschutz, das Erzbischöfliche Ordinariat München und die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag nutzen Zarafa. Bei den Katholiken gibt es einen Rahmenvertrag, Zarafa hat dort Exchange abgelöst. Beim Kartellamt dürfte der Terminus der "marktbeherrschenden Stellung" bei der Wahl eine Rolle gespielt haben, beim Bundesdatenschutzbeauftragten, der aber keine offizielle Referenz ist, soll die dortige Linux-Affinität den Ausschlag gegeben haben.
Bei den Grünen entschied man sich 2009 nach einem Testlauf für die Collaboration-Platform. „Die Outlook-Integration ist für uns die wichtigste Voraussetzung, da Outlook sehr intensiv genutzt wird und viele Mitarbeiter zusätzlich Zugriff auf bis zu drei Gruppenpostfächer haben", sagte IT-Leiter Dirk Mönig dazu der COMPUTERWOCHE. Ein weiterer wichtiger Aspekt war dort der Web Access.
Mönig ist mit der Exchange-Alternative ebenfalls zufrieden: „Bei der Administration ist es ein großer Vorteil, dass man in viele Komponenten hineinschauen kann." Der Zarafa-Server laufe mit hoher Stabilität, auch sei der Support überzeugend.