Von Virtualisierung bis ILM

Bewegung im Storage-Markt

11.09.2006
Von Thomas Mach/CW.at

Gegenlager Gang of Five

IBM-Wettbewerber hatten diesen Vorstoß wohl erwartet und kurz zuvor vorsorglich ein Gegenlager ins Leben gerufen, die so genannte Gang of Five. Sie besteht aus EMC, HPHP, Symantec, Hitachi Data Systems und Sun Microsystems - letzterer Anbieter hatte sich erst kürzlich entschieden, der Aperi-Gruppe den Rücken zuzukehren und mit den Wettbewerbern zu paktieren. Zur Aperi-Initiative gehören neben IBMIBM unter anderem Network Appliances, Mcdata, Fujitsu, LSI Logic, Brocade Communications Systems, CA und Cisco. Obwohl sich beide Lager zum Speicher Management-Standard SMI-S von der SNIA bekennen und jeweils gewisse Mengen an Sourcecode offen legen wollen, gibt es Unterschiede. Die Gang of Five, die einen weitaus größeren Marktanteil hält als die rivalisierende Gruppe, bekennt sich bislang nicht zu einer Open Source-Strategie. Sie will aber größere Mengen Software in nicht genau beschriebener Weise als Shared Storage Management Code offen legen. Das Quintett nimmt für sich in Anspruch, tiefer in der SNIA verwurzelt und an deren Standards orientiert zu sein als die Aperi-Organisation, die letztendlich außerhalb der SNIA gegründet worden sei. Alles zu HP auf CIO.de Alles zu IBM auf CIO.de

Dem Trend hin zum Information Lifecyle Management (ILM) trägt HP - neben in diesem Segment gefestigten Konkurrenten wie EMC - indes Rechnung. Der Hersteller will beim ILM eine Führungsrolle übernehmen. Weitere Firmenzukäufe sind deshalb nicht ausgeschlossen.

HP will in diesem Segment weiter investieren und zwar in Software, genauer gesagt in Programme und/oder Firmen, die einen Beitrag zur Datenverwaltung leisten können. Nach Meinung von Francesco Serafini, Chef von Hewlett-Packard EMEA, wird das Unternehmen das Software-Geschäft ausbauen, das rund 1,3 Milliarden US-Dollar in die Kassen spült. "Ein Bereich, den wir mögen, ist das Information Lifecycle Management, denn er ergänzt sehr gut unser Portfolio. Wir wollen in diesem Bereich eine ähnliche Führungsrolle übernehmen, wie wir sie beim Identity ManagementIdentity Management innehaben." Alles zu Identity Management auf CIO.de

Dafür hat sich HP durch die Übernahme von Outerbay Technologies im Februar dieses Jahres und App-IQ Ende 2005 bereits mit Speicherprogrammen verstärkt. Outerbay liefert Lösungen für die Datenbankarchivierung. Im Prinzip geht es darum, die aktiven Datenbanken zu optimieren: Daten, auf die wenig zugegriffen wird, sollen auf kostengünstigere Speicher ausgelagert und so der Zugriff auf den aktiven Datenbestand verbessert werden. App-IQ hat sich auf die Entwicklung von Programmen zum Verwalten von Speicherressourcen (SRM) spezialisiert. Diese Lösung sieht HP als zentrales Verwaltungsprogramm für virtualisierte Speicherumgebungen. Das Programm soll an das hauseigene System Management-Tool Openview angepasst und auch die alte Plattform Tru 64, Bandarchive, Nearline- und iSCSI-Speicher einbinden.

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