Die kleine Revolution
Bielefeld setzt EU-Dienstleistungsrichtlinie um
Mit der Portaltechnologie wird die Stadt eine Internetseite anbieten können, auf der sich der Antragsteller Schritt für Schritt durch seine An- oder Ummeldung durcharbeitet. Je nach Angaben, führt ihn die Maske zu den weiteren Eingaben: Will er beispielsweise ein Café mit Alkoholausschank eröffnen, weiß die Software, dass hierfür unter anderem eine Unbedenklichkeitserklärung benötigt wird.
Für die Dokumente, gleich ob Handwerksbrief, Führungszeugnis oder eine Steuererklärung, steht ein virtueller Datenraum zur Verfügung. In diesem Datensafe lassen sich die Papiere ablegen oder bearbeiten. Voraussetzung ist, dass alle Unterlagen in elektronischer Form vorliegen, was mittelfristig ohnehin geschehen soll.
Ist die Antragstellung einmal abgeschlossen, erhält man nicht nur den Kontakt zum einheitlichen Ansprechpartner, sondern auch eine Vorgangsnummer, über die sich der Status der Bearbeitung online verfolgen lässt.
Gleiches ist auch im Backend, also für den einheitlichen Ansprechpartner, möglich. Dieser soll sich jederzeit über den Stand der Dinge informieren können. Er hat Zugriff auf den Dokumentenraum und soll wissen, wer was zu tun hat.
Organisatorische Herausforderung
Bis Ende 2009 will Informatikleiter Bernd Landgraf die Webseite bereitstellen können, den Kontakt zum Ansprechpartner umsetzen und bereits erste konkrete Vorgänge automatisiert haben. "Wir werden mit Prozessen beginnen, die zum einen nicht zu komplex sind und zum anderen häufig erledigt werden", sagt er. Damit ließe sich der Ablauf recht schnell vereinfachen und beschleunigen. Aus Sicht der Informatik von Bielefeld oder SAP dürfte die Implementierung keine bösen Überraschungen mit sich bringen.