Playdoyer für Right Speed
Bimodale IT ist das Problem von Morgen
Dies gelingt nur durch eine konsequente strukturelle und prozessuale Ausrichtung des Projektportfoliomanagements an kapazitativen und zeitlichen Engpässen. Neben einer klaren Priorisierung und unterjährigen Anpassung muss das Projektportfolio entlang der Ressourcen- und Skill-Verfügbarkeit geplant und proaktiv gesteuert werden.
Das Portfoliomanagement steuert damit das Leitprinzip "Stop starting - start finishing". Die Vorteile sind Resultate aus abgeschlossenen Projekten jenseits eines "Fire Fightings" sowie Freiräume, die in zusätzliche, digitale Veränderungsprojekte investiert werden können.
3. Führen Sie ein aktives Risikomanagement
Tom DeMarco, der Erfinder der strukturierten Systemanalyse, hat das vorausschauende Risikomanagement in Projekten als "Projektmanagement für Erwachsene" tituliert. Leider wird das Thema in vielen Unternehmen als lästiges Anhängsel des Projektmanagements gesehen. Risiken werden zwar irgendwie verwaltet und berichtet - ohne jedoch echten Mehrwert daraus zu generieren.
Der echte Mehrwert liegt in der Herstellung eines quantitativen Zusammenhangs zwischen Risiken und Aufwendungen bzw. Risiken und Zeiten. Erst wenn ein Projektleiter die Auswirkungen quantitativ abschätzen kann, sind die "Risks under Control".
4. Sichern Sie Disziplin in agilen Vorgehensweisen
Alle Welt fordert Agilität - innerhalb und außerhalb der IT. So führen die meisten Unternehmen ein Scrum-basiertes Vorgehen ein. Viele assoziieren damit ein Verständnis und eine Kultur, dass dies jetzt der Freifahrschein für Entwicklungsteams darstellt. Die Verantwortung ist schließlich ins Team verteilt.
"Wozu Projektplan? Wir entwickeln doch jetzt agil!" war jüngst die Aussage eines Projektleiters in einer PM-Community. Anstatt eines rigiden Projektkorsetts findet sich damit das andere Extrem in der Praxis vor: Kompletter Freiraum in der Hoffnung, dass alles besser wird.