CIO des Jahres


Platz 10 Großunternehmen - Eric van den Berg, Geberit

Bodenständig und businessnah

Riem Sarsam war Redakteurin des CIO-Magazins.
Geberit CIO Eric van den Berg hält nichts von IT-Hypes, die dem Business keinen Mehrwert bieten. Lieber fokussiert er die IT auf das Geschäft.
Eric van den Berg, CIO bei Geberit.
Eric van den Berg, CIO bei Geberit.
Foto: Geberit

"Wir wollen verstehen, wie die IT-Technologie unserem Unternehmen weiterhilft." Eric van den Berg sagt diesen Satz nicht bloß dahin, er lebt ihn. Seit vier Jahren trägt er die IT-Verantwortung beim Sanitärtechniker Geberit. Die Schweizer Unternehmensgruppe ist in 41 Ländern aktiv, beschäftigt ca. 6000 Mitarbeiter und erzielte 2010 einen Umsatz von ca. zwei Milliarden Franken (gut 1,7 Milliarden Euro). "Geberit ist ein bodenständiges Unternehmen", betont Van den Berg. Trends folgt man in Jona/Rapperswil, knapp 30 Minuten von Zürich entfernt, nicht nur weil ein Thema gerade in ist.

Innovationsfeindlich und langweilig ist Geberit deswegen noch lange nicht. Im Gegenteil: Gerade erst gewann der Konzern den Logistikpreis 2011 für sein neuartiges Logistikkonzept. Selbstredend, dass dazu auch von die IT innovativen Lösungen gefordert waren wie, z.B. eine Sprachsteuerung von SAPSAP in der Pick & Pack Abteilung des europäischen Zentrallagers. Auch auf anderen Gebieten wartet der CIO mit Innovationen auf: seine Leute haben die ersten Prototypen schon längst fertig, womit die Verkäufer via ihrem iPadiPad auf Kundendaten in SAP BW und Notes CRMCRM zugreifen können. Oder die Möglichkeit, Produktfotos direkt aus CAD Zeichnungen zu generieren anstatt mit einer Kamera zu "schießen". Und und und. Die Liste innovativer Projekten beeindruckt. Viele IT-Lieferanten schicken ihre Kunden deswegen für Referenzbesuchen zur Geberit. Alles zu CRM auf CIO.de Alles zu SAP auf CIO.de Alles zu iPad auf CIO.de

Das Erfolgsgeheimnis liegt gemäß dem CIO weniger in der Techniknutzung, als in der großen Nähe zwischen IT und Business. Beide sind in zentralen Bereichen parallel zueinander aufgestellt, wobei die Fachbereiche die Struktur vorgeben. Fest zugeteilte "Know-How Träger" aus der IT begleiten die Fachabteilungen wie FinanzenFinanzen, Personal, Sales & Marketing, Produktion, Logistik oder Forschung & Entwicklung. Dadurch kennen sie die geschäftlichen Abläufe und beraten, wie die IT sie weiter helfen kann. Ebenfalls wichtig: "Die IT muss ihre Sprache auf das Business abstimmen und deren Prioritäten verstehen und nicht umgekehrt.", sagt van den Berg. Top-Firmen der Branche Finanzen

Trotz allem ist es aber unabdingbar, gleichzeitig die operativen IT Kosten tief zu halten. Denn die IT soll in erster Linie Wert schöpfen und nicht, trotz vielen Projekten und neuster Technologie, die Kosten ständig erhöhen.

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