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Generative KI

Bosch und Microsoft machen mit KI den Verkehr sicher

Bernd Reder ist freier Journalist und Autor mit den Schwerpunkten Technologien, Netzwerke und IT in München.
Mit generativer KI sollen Fahrzeuge selbstständig Gefahrensituationen bewerten können. Bosch und Microsoft arbeiten an entsprechenden Assistenzsystemen.
Bosch und Microsoft arbeiten an Generative-KI-Anwendungen in Fahrzeugen. Ein Ziel: Assistenz- und automatisierte Fahrsysteme sollen in der Lage sein, potenzielle Gefahrensituationen im Straßenverkehr einzuschätzen und darauf zu reagieren.
Bosch und Microsoft arbeiten an Generative-KI-Anwendungen in Fahrzeugen. Ein Ziel: Assistenz- und automatisierte Fahrsysteme sollen in der Lage sein, potenzielle Gefahrensituationen im Straßenverkehr einzuschätzen und darauf zu reagieren.
Foto: Bosch

Mehr Komfort in Fahrzeugen, aber auch ein höheres Sicherheitsniveau im Straßenverkehr wollen BoschBosch und MicrosoftMicrosoft durch den Einsatz von generativer KI (GenAI) in Fahrzeugen erreichen. GenAI soll automatisierte Fahrfunktionen um das Kontextwissen erweitern, über das menschliche Fahrer verfügen. Top-500-Firmenprofil für Bosch Alles zu Microsoft auf CIO.de

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Ein Beispiel: Wenn vor einem Auto ein Ball auf die Fahrbahn rollt, besteht die Möglichkeit, dass anschließend Kinder auf die Straße laufen, ohne auf den Verkehr zu achten. Ein Mensch kann eine solche Situation bislang besser bewerten als ein Assistenz- oder automatisiertes Fahrsysteme. Dies soll generative KI ändern.

Situationen erfassen - und bewerten

Fahrerassistenzsysteme können derzeit zwar Personen, Tiere, Objekte und Fahrzeuge erkennen. Bosch und Microsoft wollen die Systeme aber nun mithilfe generativer KI in die Lage versetzen, dass sie Situationen bewerten können, etwa ob ein Unfall droht.

Tanja Rückert, Geschäftsführerin und Chief Digital Officer von Bosch: "Generative KI ist ein Innovationsbooster und kann die Industrie verändern, ähnlich wie die Erfindung des Computers."
Tanja Rückert, Geschäftsführerin und Chief Digital Officer von Bosch: "Generative KI ist ein Innovationsbooster und kann die Industrie verändern, ähnlich wie die Erfindung des Computers."
Foto: Bosch

Ein Assistenzsystem mit GenAI an Bord kann dann beispielsweise erfassen, ob es sich bei einem Objekt auf der Fahrbahn um eine harmlose Papiertüte handelt oder ein Fahrzeugteil. Je nach Einschätzung der Situation erhält der Fahrer einen Hinweis, etwa in Form einer Warnmeldung. Oder das Assistenzsystem reagiert selbstständig, indem es ein Bremsmanöver durchführt und das Warnblinklicht aktiviert.

GenAI als Innovationsbooster

"Generative KI ist ein Innovations-Booster und kann die Industrie verändern, ähnlich wie die Erfindung des Computers", beschreibt Tanja Rückert, Geschäftsführerin und Chief Digital Officer von Bosch, das Potenzial von GenAI.

Dies sehen auch 64 Prozent der Bürger von Industriestaaten wie China, den USA, Deutschland und Großbritannien so. Das ist eines der Resultate der Studie Bosch Tech Compass 2024. Im Vorjahr stuften nur 41 Prozent der Befragten künstliche Intelligenz als wichtigste Zukunftstechnologie ein.

Zusammenarbeit mit Aleph Alpha

Microsoft ist nicht der einzige KI-Spezialist, mit dem Bosch im Automobilbereich zusammenarbeitet. So führt das Unternehmen zusammen mit dem Heidelberger Start-up Aleph Alpha im Auftrag eines Premium-Automobilherstellers einen KI-basierten Sprach-Bot ein.

Dieser versteht und beantwortet mittels natürlicher Sprachverarbeitung Anrufe beim Pannenservice. Die Software erfasst dabei auch die Stimmung des Anrufers und kommt mit Dialekten zurecht.

Laut der Studie Bosch Tech Compass 2024 stufen rund zwei Drittel der Bewohner von Industriestaaten wie China, den USA und Deutschland künstliche Intelligenz als wichtigste Zukunftstechnologie ein.
Laut der Studie Bosch Tech Compass 2024 stufen rund zwei Drittel der Bewohner von Industriestaaten wie China, den USA und Deutschland künstliche Intelligenz als wichtigste Zukunftstechnologie ein.
Foto: Bosch

Laut Bosch kann der Sprach-Bot etwa 40 Prozent der Anfragen von Fahrern beantworten und damit die Wartezeiten reduzieren. Bei komplexeren Anfragen übermittelt der Bot die Informationen an einen "menschlichen" Servicecenter-Agenten, der den Fall übernimmt.

Bosch | Generative KI im Auto
Branche: AutomobilAutomobil
Use Case: Mehr Sicherheit im Straßenverkehr durch KI
Lösung: Generative KIGenerative KI analysiert potenziell gefährliche Verkehrssituationen
Partner: Bosch; Microsoft Alles zu Generative AI auf CIO.de Top-Firmen der Branche Automobil

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