Stammdaten-Management

Brammer: 3,5 Millionen Produkte in einer Datenbank

Kunden verlangen Einheitlichkeit

Die Gruppe ist mit einem Marktanteil von sieben Prozent Marktführer in Europa in einer sehr stark zersplitterten Branche. "Wir wollen die Gunst des sehr rasch größer werdenden Marktes nutzen und mit ihm wachsen", sagt Heiko Rumpl, Leiter der zentralen Business-Applikationen in der Brammer Gruppe.

Allerdings kam durch jeden Firmenkauf ein neues System in die Brammer-Gruppe, was eine Integrationsstrategie erforderte. Wichtigster Treiber dafür war, neue, international arbeitende Kunden zu gewinnen.

MDM: Die wichtigsten Projekterfahrungen.
MDM: Die wichtigsten Projekterfahrungen.

Dazu musste Brammer den HandelHandel in allen 15 Ländern harmonisieren. "Nur über konsistente Stammdaten lässt sich erreichen, ein einheitliches Produktsortiment in ganz Europa anzubieten", sagt Rumpl. Um den Kunden einheitliche Kataloge anzubieten, bedurfte es eines Master Data Managements (MDM) als zentraler Datendrehscheibe mit einheitlichen aktuellen Informationen in einer verteilten IT-Infrastruktur. Top-Firmen der Branche Handel

Die ERP-Systeme zu integrieren kam für Rumpl nicht in Frage. "Wir glauben, dass die Benefits einer Stammdatenkonsolidierung im Verhältnis zum Projektaufwand deutlich größer sind als bei einem ERP-Konsolidierungsprojekt in einer heterogenen IT-Umgebung", begründet Rumpl dies. Zwar binde auch ein MDM-Projekt Ressourcen, aber bei Weitem nicht so viele wie eine ERP-Konsolidierung. Das Unternehmen verfügt zurzeit über rund 3,5 Millionen Artikeldatenstämme, jeden Monat kommen 5000 bis 6000 hinzu.

Das MDM fungiert "Point of Entry" für alle neuen Datenstämme. Jedes Objekt verfügt über eine Liste von beschreibenden Attributen, die für betriebswirtschaftliche Prozesse und Publikationen benötigt werden. Die Lokalisierung der Informationen sorgt dafür, unterschiedliche Sprachen zu unterstützen und verschiedene ERP-Datenmodelle zu integrieren. "Die korrekte Zusammenführung identischer Datenstämme verursacht den größten Aufwand", berichtet Rumpl.

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