Lünendonk-Marktstudie
Business-Intelligence-Anbieter sind zufrieden
Unternehmen bauen BI-Einsatz aus
Noch bleiben aber das Finanzwesen und Controlling in den Anwenderunternehmen aus Sicht der Anbieter mit einem Anteil von gut 32 Prozent die Hauptabnehmer von BI-Lösungen. Damit ist deren Anteil gegenüber dem Vorjahr noch einmal um rund vier Prozentpunkte gewachsen. Gefragt sind vor allem klassische Anwenderwerkezeuge für ReportingReporting, Analyse, Planung und Finanzkonsolidierung. Fast die Hälfte der verkauften BI-Produkte fällt in diese Kategorie. Mit deutlichem Abstand folgen Lösungen für Datenintegration (26,1 Prozent) und Business Analytics (20,4 Prozent). Vor allem von Analysesoftware und Lösungen für Predictive Analytics sowie rund um Self Service BI und Mobile BI erwarten die Anbieter in den kommenden Jahren neue Impulse für ihr Geschäft. Alles zu Reporting auf CIO.de
Doch dabei müssen die Softwarehersteller einen regelrechten Spagat meistern. Viele Kunden müssen noch grundlegende Hausaufgaben wie die Ableitung einer Basis-BI-Strategie erledigen und kämpfen mit dezentralen Organisationsstrukturen, dem Mangel an Personal sowie komplexen, starren Systemlandschaften. Auch die Probleme sind vielfach die Gleichen geblieben, berichtete Zillmann. In der Vergangenheit verwendeten die BI-Verantwortlichen rund die Hälfte ihrer Zeit darauf, Daten zu sammeln, zu integrieren und zu konsolidieren. Daran habe sich bis heute nur wenig geändert, konstatierte der Lünendonk-Analyst.
Diese Herausforderungen auf Seiten ihrer Kunden müssen die BI-Anbieter mit ihren Lösungen adressieren. Aus ihrer Sicht geht es vor allem darum, die Standard-BI-Lösungen an spezielle Unternehmensanforderungen anzupassen. Die Anwenderunternehmen fragten zudem verstärkt nach integrierten ganzheitlichen Lösungen, berichtete Monika Düsterhöft, Marketing-Leiterin und Mitglied der Geschäftsführung von IDL. Die Firmenverantwortlichen wollten ihr Unternehmen mit Hilfe eines zentralen BI-Werkzeugs steuern. Mit Insellösungen könne man heute nicht mehr punkten.
BI-Lösungen Cloud-ready machen
Darüber hinaus müssen die Softwarehersteller ihr BI-Portfolio modernisieren und für neue Trends wie beispielsweise das Cloud ComputingCloud Computing fit machen. Es gebe zwar noch eine gewisse Karenzzeit, da sich gerade in Deutschland die Unternehmen erst langsam an SaaS-Lösungen herantasteten, berichtete Bodo Herlyn, Geschäftsführer der Board Deutschland GmbH. Dennoch dürfe man den Trend nicht verschlafen, denn das Interesse der Kunden an der Cloud wächst. Alles zu Cloud Computing auf CIO.de
Insgesamt sehen sich die BI-Spezialisten im Vergleich zu den Softwaregiganten, die gerade im BI-Umfeld in den vergangenen Jahren viele BI-Anbieter und damit Marktanteile dazugekauft haben, gut aufgestellt. Gerade das Fach-Knowhow und die Nähe zum Anwender, sei ein Vorteil für die kleineren Softwareanbieter, betonte Nathalie Többen, PR-Verantwortliche von Corporate Planning. Den großen Anbietern sei es im Zuge der BI-Zukäufe vielfach nicht gelungen, eine klare BI-Strategie festzuklopfen, ergänzte Herlyn. Anwender schimpften zudem über eine schlechte Integration der eigenen und zugekauften Produktlinien, berichtete der Board-Manager und behauptete, eine bessere SAP-Integration vorweisen zu können als SAP intern mit seinen Softwareprodukten.