Anwendererfahrungen aus der Praxis
Wie Business Intelligence nicht mehr scheitert
In vielen Unternehmen ist das verheißungsvolle Versprechen Business Intelligence (BI) bislang uneingelöst geblieben. In der Praxis gelang es anders als in der Theorie häufig nicht, das Heben und Analysieren von Datenschätzen zu entscheidungsrelevanten Erkenntnisvorsprüngen gegenüber der Konkurrenz zu veredeln. Möglicherweise hängt das auch damit zu zusammen, dass der BI-Begriff zu allgemein und großflächig gehalten ist und die enttäuschten Anwender unter Konkretisierungs- und Eingrenzungsschwierigkeiten für ihr eigenes Unternehmen litten. Eine klar umrissene Alternative, Erweiterung oder Ergänzung zumindest für international operierende Unternehmen ist demgegenüber Competitive and Market Intelligence (CI).
In einem Fachartikel plädieren die Autoren Elke Theobald und Karsten Pillukeit für den Einsatz von CI-Systemen, geben Hinweise zur Vorbereitung und Implementierung eines solchen Projektes und liefern Best Practice-Tipps aus der Praxis. Als Professorin für computergestützte MedienMedien und Leiterin des Steinbeis-Transferzentrums für Unternehmensentwicklung an der Hochschule Pforzheim bringt Theobald die wissenschaftliche Perspektive ein. Den Blickwinkel des Praktikers hat demgegenüber Pillukeit als globaler Marketingchef bei ESBE inne. Das schwedische Unternehmen produziert Ventile und Stellmotoren, die Heizungs- und Kühlungssysteme energieeffizient und sicher machen. Top-Firmen der Branche Medien
Worum es bei CI geht
Wichtig ist vorneweg die Darlegung der Autoren, dass man CI zunächst einmal als Konzept verinnerlicht und verstanden haben muss. Das CI-IT-System ist dann ein zentraler Baustein, um die gefassten Ziele umsetzen zu können. Worum also geht es bei CI? Laut Theobald und Pillukeit einerseits um grundlegende Informationen zum jeweiligen Markt wie etwa Marktvolumina und Marktpotenziale. Andererseits um sehr marktspezifische Informationen beispielsweise über Reifegrad, spezifische Segmente, Marktinnovationen sowie Aktivität und Position der Hauptwettbewerber.
„Es müssen also höchst heterogene Informationen zusammengetragen werden, die einen hohen Aktualitätsgrad besitzen müssen“, so die Autoren. Denn nur dann hätten diese Informationen einen echten Mehrwert für die Unternehmensstrategie. Und nur dann könnten sie als Basis für eine einzigartige Positionierung dienen, die eigene Stärken in Wettbewerbsvorteile ummünzt.