Strategien


Lessons Learned

CIOs berichten über ihre Industrie-4.0-Projekte

Es gibt keine Entwickler mehr im Haus

Aber auch im Team der IT musste sich einiges ändern, wollte man mit den Fachbereichen auf Augenhöhe zusammenarbeiten. So sucht man bei der KHS reine Techies inzwischen fast vergebens unter den IT-Mitarbeitern. "Wir haben sehr viele Mitarbeiter weiterqualifiziert. Jetzt arbeiten hier Sourcing-Manager und Prozessberater. Und wir haben Branchenwissen. Entwickler gibt es nicht mehr im Haus", sagt Niederhagemann.

Ein Ergebnis dieser neuen Zusammenarbeit ist das Projekt ECOS (Extended Customer and Offer Solution), mit dem es Niederhagemann beim CIO des Jahres ebenfalls unter die Top 10 in der Kategorie Großunternehmen schaffte. Mit der neuen Vertriebsplattform und den angepassten Prozessen kann KHS nun ein Angebot für eine neue Abfüllanlage innerhalb von wenigen Tagen erstellen. Zuvor hatte das noch mehrere Monate gedauert. Die neue Plattform deckt jetzt den gesamten Prozess von der ersten Datenaufnahme beim Kunden bis zum Angebot ab.

"Die Branche wandelt sich drastisch"

Starten konnte das CRM-Projekt bei KHS aber erst, nachdem die IT den Vorstand und das Sales Management überzeugt hatte und damit seine Unterstützung bekam. Ohne diese übergreifende Zusammenarbeit im Unternehmen werde es nicht mehr gehen. "Die Welt ist gerade extrem spannend, die Branche wandelt sich drastisch", sagt Niederhagemann. "Kunden und Lieferanten müssen enger eingebunden werden, Kundenanforderungen steigen massiv und die Geschwindigkeit nimmt immens zu."

Umso wichtiger sei, sich in anderen Branchen und Unternehmen umzuschauen, wie CIO Saxe anmerkte. Der Hafen lerne gerade viel von der chemischen Industrie und deren Anlagen, weil auch sie an der Anbindung der Verkehrswege arbeite. Zudem hole sich Saxe natürlich auch Anregungen bei Logistikern wie Flughäfen. Denn ein Kreuzfahrterminal arbeite bei der Passagierabfertigung ähnlich wie ein Flughafen.

Gerade in dieser Phase, in der Industrie 4.0 und die Digitalisierung in den meisten Unternehmen noch ganz am Anfang stehen, kommt dem Netzwerken deshalb eine besonders große Rolle zu, meinte auch Francine Zimmermann von der Häfen und Güterverkehr Köln AG. "Es ist ein Geben und Nehmen. Wir wissen, dass wir nicht alles alleine machen können. Deswegen müssen wir offen sein und uns bei der Digitalisierung austauschen".

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