Radikale Einschnitte bei Projekten und Services nötig

CIOs dürfen keine Rücksicht nehmen

11.02.2009
Von Nicolas Zeitler

Auch was die Möglichkeit, Verträge mit Lieferanten und Dienstleistern nachzuverhandeln, angeht, sind die finanziell angeschlagenen Unternehmen offenbar bisher zögerlich. Zwischen einem Viertel und einem Drittel von ihnen gaben an, sie verfolgten solche Maßnahmen, die langfristig Geld sparen können, bisher nicht mit mehr Nachdruck als vor der Krise.

Starke Firmen schrecken vor M&As zurück

Kein gutes Zeugnis: Aus Sicht der Berater von Booz & Co. tun viele Firmen als Reaktion auf die Krise das Falsche.
Kein gutes Zeugnis: Aus Sicht der Berater von Booz & Co. tun viele Firmen als Reaktion auf die Krise das Falsche.
Foto: Booz & Co.

Umgekehrt verhalten sich auch die finanziell gut aufgestellten Firmen falsch. Booz & Co. zufolge wäre eigentlich zu erwarten, dass Unternehmen, die der Abwärtsstrudel noch nicht erfasst hat, ihre starke Stellung ausnutzen und beispielsweise finanzschwache Konkurrenten aufkaufen. Doch ein Fünftel tätigt derzeit bewusst keine Zukäufe oder Zusammenschlüsse - möglicherweise aus Furcht, dafür keine Finanzierungsbeihilfen von außen auftreiben zu können, vermuten die Analysten. Gerade stark aufgestellte Firmen konzentrierten sich oft zu sehr darauf, Kosten zu senken.

Die Untersuchung von Booz & Co. kommt zu dem Schluss, dass offenbar in vielen Firmen eine unrealistische Sicht auf die Wirklichkeit herrsche. Wer sein Unternehmen sicher durch die Krise schiffen wolle, so die Berater, müsse zunächst einmal die Umgebung und seine eigene Position darin analysieren

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