Xing und Twitter Top-Kanäle
CIOs selten für Social Media zuständig
Das Social Media-Management wird künftig für CIOs wohl ein Teil des Arbeitsalltags sein, ihn aber wohl nur in Ausnahmefällen bestimmen. IT-Know-how ist in Unternehmen eher als Komponente von Social Media zu sehen, aber zumeist nicht als strategischer Angelpunkt. Demnach wird der CIO eher als Ratgeber denn als Vordenker damit zu tun haben. Dies geht aus einer Umfrage des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Informationstechnik (FIT) hervor, durchgeführt im Auftrag der Software-Initiative Deutschland.
Demnach sagt jedes zehnte der befragten Unternehmen aus Deutschland, dass Social Media strategisch in der IT-Abteilung angesiedelt sein sollte. Deutlich öfter wird Web 2.0 als Marketing- und PR-Thema betrachtet: 45 Prozent sprechen sich für eine Zuständigkeit der PR-Abteilung aus, eine Drittel plädiert für die Marketing-Abteilung. Dahinter folgt schon die IT, und immerhin 8 Prozent betrachten Social Media als Chefsache. Ihrer Ansicht nach sollte das Thema in der Geschäftsführung angesiedelt sein.
Es sind jedoch keineswegs ausschließlich PR- und Marketingziele, die Unternehmen mit Social Media verfolgen. Auf einer Skala von 1 für wichtig bis 6 für unwichtig erhielten schnelle Kommunikation (1,4 im Durchschnitt) und zielgruppenorientiertes Marketing (2,0) die besten Bewertungen. Überdies zielen Firmen aber auch auf die Nutzung eines neuen Kanals für Kundensupport (2,2) und das Sammeln von Erfahrungswerten (2,6) in der nicht allen vertrauten Social Media-Welt. Eher vereinzelt erhofft man sich Kostenreduktion (4,5) und Steigerung der Prozesseffizienz (4,9).
Die Studie legt nahe, dass die geschäftliche Nutzung von Social Media in Bälde deutlich zunehmen wird. Während 90 Prozent der Befragten die Kommunikationskanäle im World Wide Web privat nutzen, tun es 58 Prozent auch geschäftlich. Die bisherigen Abstinenzler wollen dies jedoch fast alle nicht bleiben. 62 Prozent wollen binnen eines Jahres auch unternehmerisch in Social Media einsteigen, weitere 26 Prozent geben sich dafür 18 Monate Zeit. Nur 4 Prozent planen, dauerhaft zu widerstehen.