Die Jury über den "CIO des Jahres"
CIOs werden zu Unternehmern
Herr Picot, was ist Ihnen generell bei den Bewerbungen aufgefallen?
Seit einigen Jahren sehe ich schon Großprojekte in den Bewerbungen, doch in diesem Jahr waren sie nochmals größer geworden. Das liegt vor allem an der Globalisierung, der derzeit starken Merger und Acquisitions Welle in der Wirtschaft und der stärkeren Nutzung von IT in Unternehmen. Zum Teil handelt es sich um Herkules-Projekte, die schwer zu managen sind. Um die erfolgreich umzusetzen, brauchen CIOs eine unternehmerische Haltung. Dagegen ist die Dominanz der großen SAP-Projekte in den Bewerbungen vorbei.
Auch die Komplexität, eine solch große IT-Organisation zu steuern, ist eine wirklich beachtliche Herausforderung. Dazu fand ich in den Bewerbungen sehr viele interessante Hinweise und Ideen, wie CIOs damit umgehen.
Außerdem fiel auf, dass OutsourcingOutsourcing und die Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern im Vergleich zu den Vorjahren deutlich in den Hintergrund gerückt ist bei der Selbstbeschreibung der CIOs. Make or Buy Entscheidungen standen früher viel stärker im Vordergrund. Diese Themen haben entweder einen gewissen Reifegrad erreicht, oder zurzeit dominieren andere Themen. Zu letzten zählen strategische ProjekteProjekte wie die Expansion nach Asien, Verknüpfung von State of the Art Technologien und Industrialisierung des Geschäfts mit Hilfe der IT. Alles zu Outsourcing auf CIO.de Alles zu Projekte auf CIO.de
Auch im Mittelstand hat das unternehmerische Element der IT zugenommen. Früher besaßen CIOs bei mittleren Unternehmen viel häufiger eine Verwaltungsfunktion. Jetzt setzen sie verstärkt die IT für strategische Projekte ein, um das Unternehmen stärker von den Wettbewerbern zu differenzieren.