Tagessatz sinkt erneut
CIOs zahlen IT-Beratern 10 Prozent weniger
Bei Leistungen im Rahmen von Teilprojektarbeiten sowie für Analyse- und Designarbeiten, das ist Stufe vier, sank der Tagessatz von 1.150 auf unter 1.100 Euro. In Stufe fünf, bei externen IT-Architekten und Projektmanagern, sind die Tagessätze von 1.450 auf rund 1.400 Euro abgesackt. Zwar lassen sich auch heute noch durchaus Preise von 2.000 Euro pro Tag und mehr erzielen. Doch das geht nur bei speziellen IT-Projekten, in denen außergewöhnliche Skills gefordert sind.
Nearshore und Offshore deutlich günstiger
Auch IT-Leistungen, die aus Nearshore-Standorten wie Tschechien, Polen, Ungarn, Russland und dem Baltikum erbracht werden - sie liegen preislich in der Regel rund 60 Prozent unter westeuropäischem Niveau - wurden seit 2009 billiger. In dieser Region werden derzeit für Programmierleistungen bei der Applikations-Entwicklung, für das Management von IT-Infrastrukturen und Anwendungen oder für die Betreuung ganzer Geschäftsprozesse Tagessätze zwischen 200 und 300 Euro verlangt.
In den aufstrebenden Offshore-Standorten, wie etwa Indien und China, liegen die Sätze noch einmal um bis zu 20 Prozent niedriger als in den Nearshore-Regionen. Das Preisspektrum indischer und chinesischer Outsourcing-Provider für Test-, Implementierungs- und Unterstützungsarbeiten bis hin zum IT-Engineering liegt zwischen 120 und 300 Euro pro Tag.
Sinkflug der Tagessätze vor dem Ende
Betrachtet man die Vertragsabschlüsse der vergangenen Monate, so ist der Beratungsfirma zufolge erkennbar, dass sich die Standard-Tagessätze der heimischen IT-Experten voraussichtlich auf dem aktuellen Niveau stabilisieren werden. "Damit zeichnet sich nach dem Sinkflug der vergangenen Jahre eine allmähliche Kehrtwende ab", sagt Karsten Tampier, Berater bei Maturity. In den Nearshore- und Offshore-Regionen sei mittelfristig sogar mit einem leichten Anstieg der Tagessätze zu rechnen.