HP, SAP und, Microsoft investieren
Cloud-Märkte werden jetzt verteilt
Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.
Wann platzt die Blase?
Ein endgültiges Urteil darüber, ob der Cloud-Markt angesichts der vielen Übernahmen in den vergangenen Monaten überhitzt ist, mag kein Experte fällen. Roland-Berger-Partner Rossbach hält die Diskussion darüber auch für müßig. "Der Preis, den Firmen für Übernahmen zahlen, wird von zwei Faktoren bestimmt: der Verfügbarkeit interessanter Akquisitionskandidaten auf dem Markt und dem Handlungsdruck des übernehmenden Unternehmens". Im Cloud-Geschäft stelle sich auch nicht mehr die Frage nach dem "Ob", sondern nur noch nach dem "Wann".
Es sei zu beobachten, dass CIOs von den Anbietern innovative und kostengünstige Cloud-Angebote erwarteten: "Die wichtigste Bedingung für Erfolg in diesem Markt ist natürlich eine gute Software." Die installierte Kundenbasis und die Position im Markt gäben hierzu wertvolle Hinweise. "Auch in der Cloud zählt Kundenbindung. CIOs entscheiden sich nicht jedes halbe Jahr für eine neue Cloud-Applikation", sagt der Manager von Roland Berger.
Vor diesem Hintergund erscheint das Umwerben attraktiver Cloud-Unternehmen durch etablierte Softwaregrößen als sinnvolle Maßnahme zur Sicherung der wirtschaftlichen Zukunft. Den Kunden kann es egal sein, ob sich eine Blase füllt, um irgendwann zu platzen. Am Ende werden Innovationen zurückbleiben, die den Markt verändern. Davon können die Anwender profitieren - so wie sie heute erfolgreich E-Business und E-Commerce als Überbleibsel der Dotcom-Ära nutzen. (Computerwoche)