Manager-Pensionen

Das Beste zum Schluss

23.07.2007
Von Helene Endres und Klaus Werle

Es geht um viel Geld - und um das gute Gefühl von Sicherheit. Deshalb lohnt es sich, in den Vertragsverhandlungen genau hinzuschauen: Ab wann besteht ein unverfallbarer Anspruch auf die Rente vom Chef? Was passiert beim Jobwechsel? Und wie viel ist finanziell drin?

Gerade gut verdienende Führungskräfte, deren hoher Lebensstandard sich zur Staatsrente verhält wie ein Ferrari zur Schotterpiste, können überproportional von der betrieblichen Altersvorsorge profitieren. Ihre Einzahlungen in die Firmenrente sind steuerbefreit und bis 2009 auch sozialabgabenfrei. Ergebnis: Der Manager sammelt über die Jahre das Doppelte dessen an, was er sonst von seinem Nettogehalt in eine Privatrente stecken könnte.

Betriebliche Versorgung gewinnt an Beliebtheit

"Betriebliche Pensionsregelungen gelten wieder als modern und werden gerade von Managern verstärkt nachgefragt", sagt Franz-Josef Nuß von der Personalberatung Ray & Berndtson. "In den Vertragsverhandlungen hat dieser Aspekt deutlich an Priorität gewonnen. Viele verzichten lieber auf 50.000 Euro Bruttogehalt und lassen sich das Geld in ein Versorgungsmodell einzahlen."

Seit 2002 hat jeder Arbeitnehmer Anspruch auf Entgeltumwandlung im Rahmen der betrieblichen Altersvorsorge (bAV). Entsprechend ist der Anteil der Beschäftigten in der Privatwirtschaft mit bAV zwischen 2001 und 2004 von 38 auf 46 Prozent gestiegen. "Unter den Vorständen und Geschäftsführern liegt der Anteil sogar bei 95 Prozent", sagt Stephan Birkner von der Beratungsfirma Towers Perrin. Dax- und MDax-Unternehmen haben flächendeckend Betriebsrenten eingeführt (meistens sogar arbeitgeberfinanziert), während der Mittelstand das Instrument eher zögerlich einsetzt.

Unter den fünf "Durchführungswegen" für die Betriebsrente dominiert in Deutschland die "Direktzusage": Der Arbeitgeber verpflichtet sich direkt - also ohne Zwischenschalten etwa eines Pensionsfonds -, dem Mitarbeiter später eine Rente zu zahlen, und bildet hierfür Pensionsrückstellungen.

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