Datenmenge verzehnfacht sich in fünf Jahren

Das digitale Universum explodiert

Dr. Andreas Schaffry ist freiberuflicher IT-Fachjournalist und von 2006 bis 2015 für die CIO.de-Redaktion tätig. Die inhaltlichen Schwerpunkte seiner Berichterstattung liegen in den Bereichen ERP, Business Intelligence, CRM und SCM mit Schwerpunkt auf SAP und in der Darstellung aktueller IT-Trends wie SaaS, Cloud Computing oder Enterprise Mobility. Er schreibt insbesondere über die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen IT und Business und die damit verbundenen Transformationsprozesse in Unternehmen.
Wird eine E-Mail mit Anhang versendet, reproduziert sich die Datenmenge durch Speichern und Sicherheitskopien von selbst.
Wird eine E-Mail mit Anhang versendet, reproduziert sich die Datenmenge durch Speichern und Sicherheitskopien von selbst.

Die Marktforscher veranschaulichen dies anhand eines Beispiels: Eine E-Mail wird an vier Personen verschickt. Sie enthält einen ein Megabyte großen Anhang. Die E-Mail wird von den vier Adressaten lokal auf dem Desktop gespeichert. Also beträgt das Daten-Volumen etwas mehr als fünf MB? Mitnichten.

Die Mail samt Anhang wird außerdem auf zentralen Mail-Servern vorgehalten. Sowohl die Daten auf Mail-Servern als auch auf lokalen Laufwerken werden täglich gesichert. Zusammengerechnet kann sich das Daten-Volumen einer einzigen E-Mail inklusive der temporär erzeugten Daten etwa um den Faktor 50 erhöhen.

Mehr Daten brauchen mehr Speicher

Je mehr digitale Daten anfallen, desto mehr Speicherkapazitäten werden benötigt und desto höher ist der Energieverbrauch: Lag der Stromverbrauch eines Servers im Jahr 2000 noch bei einem Kilowatt (KW), beträgt er heute fast zehn KW. Unternehmen, die neue Rechenzentren bauen, planen inzwischen 20 KW pro Server-Rack ein.

Zu diesen Ergebnissen kommen die Marktforscher von IDC in der Studie "The Diverse and Exploding Digital Universe" , die vom Speicherspezialisten EMC unterstützt wurde.

Bei der Untersuchung handelt es sich um eine aktualisierte Fassung, in die die Marktforscher neue Erkenntnisse zu Wachstum und Inhalten des weltweiten digitalen Daten-Volumens bis 2011 einarbeiteten. Als Informationsquellen dienten eigene Untersuchungen sowie Prognosen zum Datenaufkommen.

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