Finance IT


Großprojekt bis 2015

Das Milliarden-SAP-Projekt der Deutschen Bank

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.

"Als Nächstes die Spar-Anwendung"

Die Synchronisation von Postbank-Integration und Plattformaufbau umreißt Gaertner mit den Worten "Build jointly, migrate stepwise". Er begann mit der Sparanwendung der Deutschen Bank. Im Juli 2012 schloss sein Team die Umstellung auf SAP-Banking nach 18 Monaten Arbeit ab, da waren fünf Millionen Datensätze der Deutschen Bank aus der Altanwendung auf die neue Plattform migriert. Als Nächstes kommt die Sparanwendung der Postbank. "Und so setzt sich das dann mit anderen Modulen fort", erklärt Gaertner.

Über die kulturellen Unterschiede der beiden Banken will er nicht viel sagen. Lieber erklärt er, wie er die Kollegen ins Boot holt. Schlüsselpositionen in Architektur und Programmleitung besetzt die Deutsche Bank intern, dabei bezieht Gaertner die Postbank-Kollegen ein. Noch sind sie in der Minderzahl, doch in wenigen Monaten hält Gaertner pari für möglich. Das sei wichtig, um die gemeinsame Lieferverantwortung zu verdeutlichen. Insgesamt zählt Gaertners Team - Interne, Externe und Kollegen aus den Fachbereichen zusammengerechnet - 1200 Mitarbeiter.

Magellan ist bis 2015 angesetzt. Nach der Migration der Sparanwendungen sind etwa die Migration des Zahlungsverkehrs, das Zusammenlegen von Rechenzentren und die Vorbereitung auf SEPA-Erfordernisse (das Kürzel umschreibt den Zahlungsraum Single Euro Payment Area) weitere Schritte. Gaertner will jedes Jahr zwei Releases verwirklichen. Im großen Projektarbeitsraum hängt ein Abreißkalender, der den Countdown bis zum jeweiligen Release herunterzählt.

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