Lokale SAP-Partner vernachlässigt
Das SAP-Ecosystem wankt
In der Krise steht jeder Kostenfaktor auf dem Prüfstand. PAC geht in einer aktuellen Studie der Frage nach, ob der weltweite Pool an 160.000 SAP-Beratern sowohl strukturell als auch qualitativ den Anforderungen der SAP-Anwender Rechnung trägt. Outsourcing-Aktivitäten wurden nicht berücksichtigt.
Nach den Schätzungen der Berater von Pierre Audoin Consultants sind weltweit circa 160.000 Berater im SAP-Ecosystem beschäftigt. "Das badische Software-Unternehmen hat sich mit seinen Produkten zu einem extrem integrierten Bestandteil bei seinen Kunden und zu einem Wirtschafts- oder eben auch Jobmotor bei seinen Partnern entwickelt", schreibt der Studienautor Tobias Ortwein.
Das Problem der SAP-Branche sieht er darin, dass hier Know-how bei einer großen Anzahl von Menschen verankert ist, die von einem verhältnismäßig großen Pool an Unternehmen gesteuert werden. Die 82.000 Kunden sind über die ganze Welt verteilt, kommen aus allen möglichen Branchen und haben so ganz unterschiedliche Bedürfnisse.
Das Unternehmen und seine Produktphilosophie haben sich in den vergangenen Jahren stark verändert. Das konnte man unter anderem beim "NetWeaver" beobachten. Die PAC-Experten bemängeln: SAP habe vergessen, sein Ecosystem auf diese Veränderungsreise mitzunehmen. Man wäre wohl davon ausgegangen, dass das SAP-Ecosystem sowieso mitmachen würde. Bei einer so komplexen Kunden- und Partnerstruktur konnte das aber nicht funktionieren. In den einzelnen lokalen Märkten/Branchen/Themen sei das SAP-Bild keineswegs mehr stimmig.