Deutsche Post stellt sich selbst ein Bein
De-Mail-Zulassung der E-Post gescheitert
Als letzter De-Mail-Anbieter hat 1&1 (GMX, Web.de) am 5. März vom Bundesamt für die Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) seine De-Mail-Akkreditierung auf der Cebit überreicht bekommen. Ursprünglich wollte das Unternehmen bereits Ende vergangenen Jahres loslegen, doch der Prozess hatte sich als kompliziert erwiesen. Auch vom Bundesbeauftragten für den DatenschutzDatenschutz und die Informationsfreiheit hat die 1&1 De-Mail GmbH das erforderliche Datenschutzzertifikat erhalten. Alles zu Datenschutz auf CIO.de
Bereits einen Tag nach der Übergabe der Akkreditierungsurkunde startete 1&1 eine millionenteure Werbekampagne auf den Privatsendern RTL, SAT 1und Pro 7 für De-Mail bei Web.de. Werbespots für GMX sollen im Mai folgen.
Einstweilige Verfügung der Post gegen aktuellen De-Mail-Spot von Web.de
Doch auch hier konnte es die Deutsche Post nicht lassen, 1&1 zu ärgern. Wie ein Post-Sprecher CIO.de bestätigte, stimmt ein entsprechender Bericht der Werbe-Fachzeitung Horizont. „Das Landgericht Köln hat antragsgemäß eine Einstweilige Verfügung gegen den aktuellen De-Mail-Spot der United-Internet-Tochter erlassen", sagte ein Post-Sprecher.
Die Deutsche Post hatte laut Horizont.Net etwas gegen die Aussage in dem Werbespot „nur hier sind Sender und Empfänger klar identifiziert". Auch bei der E-Post sei die eindeutige Identifizierung gewährleistet.
Das sah das Landgericht Köln ähnlich und ordnete unter Androhung eines Zwangsgeldes von 250.000 Euro respektive Ordnungshaft von bis zu sechs Monaten an, die Aussage zukünftig zu unterlassen. Web.de musste seinen Werbespot für die rechtssichere E-Mail entsprechend ändern.