InnoGames

Der GenAI-Alltag in Hamburgs größtem Gaming-Unternehmen

Volker Janz ist seit über einem Jahrzehnt Teil des Data-Teams bei der InnoGames GmbH. Er entwickelt und wartet verteilte Systeme mit Fokus auf Data Engineering, Big Data und KI.
QueryMind im Praxiseinsatz.
QueryMind im Praxiseinsatz.
Foto: InnoGames

QueryMind übersetzt diese Anfrage automatisch in eine SQL-Abfrage, führt sie auf StarRocks aus und präsentiert die Ergebnisse in einem leicht verständlichen Format. So wird wertvolles Wissen für datengetriebene Entscheidungen einer breiteren Mitarbeiterschaft zugänglich gemacht.

Ein Blick auf die Ergebnisse der QueryMind-Abfrage.
Ein Blick auf die Ergebnisse der QueryMind-Abfrage.
Foto: InnoGames

Die KI-getriebene Gaming-Zukunft

Die vorgestellten Prototypen KAWAII und QueryMind sind erst der Anfang. Die Zukunft der KI im Gaming birgt ein enormes Potenzial, das weit darüber hinausgeht, interne Prozesse zu optimieren. So könnte beispielsweise eine zukünftige Version von KAWAII dazu eingesetzt werden, neue Spielinhalte wie Quests und Dialoge zu generieren. Darüber hinaus eröffnen sich durch KI-Technologien wie generative Agenten und neuronale Spiel-Engines weitere, neue Möglichkeiten:

  • Stellen Sie sich beispielsweise eine virtuelle Welt wie "Smallville" vor, wie beschrieben im Fachartikel "Generative Agents: Interactive Simulacra of Human Behavior" (PDF). In dieser leben KI-gesteuerte Charaktere ihren Alltag, bauen Beziehungen auf, tauschen Informationen aus und reagieren auf die Aktionen der Spieler - alles basierend auf ihren individuellen (KI-generierten) Erinnerungen und Persönlichkeiten.

  • Möglich wären auch Spiele, die nicht mehr auf manuell programmierter Logik basieren, sondern durch KI-Modelle wie "GameNGen" in Echtzeit generiert werden. Das könnte zu dynamischeren und unvorhersehbareren Spielerlebnissen führen, wie im Whitepaper "Diffusion Models Are Real-Time Game Engines" (PDF) veranschaulicht.

  • Zudem können KI-gestützte Animations-Tools Games mit realistischen und ausdrucksstarken Bewegungen revolutionieren. Die können sie anhand von Videomaterial oder Motion-Capture-Daten "lernen" und auf Spielcharaktere übertragen - so wie es beispielsweise der Animationsspezialist Motorica anbietet.

  • Ein weiteres Beispiel für künftige KI-Innovationen im Games-Bereich ist das Projekt "AI Dungeon". Hierbei übernimmt ein KI-System die Rolle eines dynamischen Erzählers, der die Spielhandlung an die Entscheidungen des Spielers anpasst und so für ein individuelles und immersives Erlebnis sorgt.

Egal ob generative KI als unterstützendes Werkzeug in der Spieleentwicklung oder als Teil des Spiels in Form KI-getriebener Narrative, Animationen oder NPCs - die Technologie wird die Gaming-Landschaft in den kommenden Jahren grundlegend verändern. Diese Entwicklung möchte die InnoGames GmbH aktiv mitgestalten. (fm)

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