Multitouch-Nano 6G Review
Der iPod Nano 2010 im Test
Weniger fürs Geld als bisher
Obwohl der iPod Nano teurer ist als zuvor, bietet er deutlich weniger. Dem Rotstift zum Opfer gefallen ist die eingebaute Kamera und das Mikrofon. Auch auf einen eingebauten Lautsprecher muss der iPod Nano nun verzichten. Videos lassen sich zudem nicht mehr abspielen und das Betrachten von Fotos bereitet auf dem winzigen Display keine Freude. Da hilft es auch wenig, dass sich durch die Fotos eben so elegant navigieren lässt wie beim iPod Touch. Obwohl der Gravitationssensor noch an Bord ist, muss man die Menüanzeige manuell mit zwei Fingern drehen. Dies ist die einzige Multitouch-Geste, die der iPod Nano versteht. Alle anderen Aktionen führt man mit einem Finger aus (Abgesehen von der Bedienungshilfe Voice Over, bei der man mit zwei Fingern navigiert).
Der Beschleunigungssensor dient nun nur für den Schrittzähler und die Shuffle-Funktion, bei der der iPod Nano durch Schütteln ein per Zufall ausgesuchtes Lied abspielt. Diese Funktion lässt sich auch deaktivieren. Die Erschütterungen beispielsweise beim Joggen oder Radfahren reichen im Test nicht aus um die Zufallsfunktion unabsichtlich zu aktivieren. Beim iPod Nano und beim iPod Touch lässt sich wie schon beim Vorgänger das 29 Euro teure Nike + Sport Kit verwenden, das ist ein kleiner Sender, der sich am Laufschuh befindet. Ist er aktiv, erscheint automatisch das entsprechende Menü im iPod Nano. Darüber hinaus bietet der iPod Nano einen eingebauten Schrittzähler.
Dieser funktioniert gut, im Test zählt er die Schritte ziemlich genau, egal ob wir ihn in der Hosentasche tragen oder in der Hand halten. Die Ergebnisse werden in einer Kalenderübersicht dargestellt und mit dem zuvor angegebenen Gewicht die verbrauchten Kalorien berechnet. Für echtes Training ist dies höchstens als Motivationshilfe brauchbar. Geblieben ist auch die Radio-Funktion, hier dient das Kopfhörerkabel als Antenne.
Der Empfang ist in unserem Test mäßig, aber für ein gutes Empfangsgebiet ausreichend. Favoriten lassen sich leicht speichern, allerdings nicht über die mit gesendeten Sendernamen, sondern nur mit ihrer Frequenzangabe. Nett ist die Funktion des Timeshifts: Eine Radiosendung lässt sich bis zu 15 Minuten anhalten und an der gestoppten Stelle wieder fortsetzen. Wechselt man allerdings zu einem anderen Sender, geht dieser Zwischenspeicher verloren.