Mittelstand Platz 1 - Carsten Bernhard, Autoscout24
Der Scrum-Prophet
Geek, Internet evangelist, technology advocate
"Ich war schon als Kind von Computern fasziniert", erzählt er. Der Film Tron, der alte von 1982, inspirierte ihn mit seinen zwar simplen Spielchen, aber für die Zeit revolutionären Computer-Effekten. Auf seinem GoogleGoogle+ Profil nennt er sich noch heute "Geek", gefolgt von "Internet evangelist, technology advocate, agile organisation troublemaker". Alles zu Google auf CIO.de
Seine Sporen verdiente Bernhard sich bei der Commerzbank in Frankfurt, der HVB Info GmbH in München und Fast Track Systems in San Francisco. AutoScout24 holte ihn 2006 als CIO nach München, wo er als Vice President IT direkt an die Geschäftsführer berichtet. Für 16 Länder in Europa entwickelt er das Portal weiter, hat ein grüneres RechenzentrumRechenzentrum mit High-Density-Racks aufgebaut, das K-Fall-Rechenzentrum virtualisiert. Über die iPhoneiPhone App, die sein Team entwickelt hat, kommt mittlerweile bis zu 10 Prozent des Suchtraffics auf AutoScout24. Alles zu Rechenzentrum auf CIO.de Alles zu iPhone auf CIO.de
Scrum rüttelt am Selbstverständnis der Manager
Und nun macht er den Scrum-Propheten, den "agile organisation troublemaker". Ein paar Kollegen mussten wohl schlucken, als bei der Scrum-Einführung die Produktivität zuerst einbrach. "Am Anfang kommen viele Dinge hoch, die grundlegend falsch laufen." Da fehlen technische Beschreibungen, es hapert es an der Qualifikation, und manchmal wurden Prozesse auch durch zu viel Management verkompliziert.
Und Scrum rüttelt am Selbstverständnis der Management-Etage. Loslassen lernen, weniger entscheiden - und den Scrum-Teams vertrauen müssen die alten Leitwölfe. Nur Mut, meint der CIO. Er ist mit dem Ergebnis "unglaublich zufrieden." Das Projekt habe seine Mannschaft erwachsener gemacht, die Grabenkämpfe zwischen IT und Business beendet. "Und mir hat es mehr Freiräume geschaffen. Ich kann mich viel mehr um strategische Fragen kümmern." Das ist schließlich der Job des CIO.