Geheimnis seines Erfolgs
Der verrückte Herr Rosso
Mit Kaninchen auf dem Markt
Offenbar schon von Kindesbeinen an: Aufgewachsen auf einem Bauernhof in einem Dorf in der Po-Ebene, ist Rosso gerade mal zehn Jahre alt, als ihm ein Schulfreund ein Kaninchen schenkt. Renzo ist entzückt - aber nicht, weil er nun einen flauschigen Spielkameraden gewonnen hat. Sondern weil er nach ein paar Tagen merkt, dass das Kaninchen ein trächtiges Weibchen ist. Also lässt er sich vom Vater seines Schulfreunds in die Geheimnisse der Kaninchenzucht einweihen, kauft Maschendraht, baut ein paar kleine Ställe mit Futternäpfen und einfachen Tränken, die er aus abgeschnittenen Plastikflaschen bastelt.
Jeden Mittwoch geht er fortan mit seinem Vater, einem angesehenen Farmer, auf den Markt und bietet seine Kaninchen feil. Um die 750 Lire verlangt er pro Kilo - den genauen Tagespreis legt er nach Zeitungslektüre und der Prüfung des Marktangebots fest. Rosso juniors Hauptverkaufsargument: Fleisch aus natürlicher Aufzucht. "Anfangs wurde ich von den erwachsenen Kunden mit Staunen beäugt, aber bald lief das Geschäft wie geschmiert."
Anfänge an der Textilfachschule
- 4. Riskier was - nicht alles
Wer nie etwas falsch macht, hat noch nichts richtig angepackt. Wer nur auf Sicherheit spielt, wird nie innovativ sein. Fortschritt gibt es nur, wenn du was riskierst – aber setze dabei nie deine Existenz aufs Spiel. - 3. Folge dem Wahnsinn
Sieh die Dinge nicht nur, wie sie sind, sondern wie sie sein könnten. Mit Pragmatismus allein gewinnst du keine Schlacht. Lass deiner Fantasie freien Lauf – folge dem Wahnsinn. - 2. Lach über dich selbst
Wir alle haben etwas zu verkaufen. Bring deine Kunden dabei zum Schmunzeln und rege sie zum Nachdenken an. - 1. Nimm den Zweitbesten
Wer hungrig auf Erfolg ist, packt meist mehr an als sein arrivierter Kollege. Diese Leute stehen aber oft im Schatten ihrer Chefs – deshalb lohnt der Blick in die zweite Reihe.
Was Rosso daraus lernte? Dass man gutes Geld verdienen kann, "wenn man ein gutes Produkt hat und bereit ist, clever, hart und geduldig zu arbeiten".
So hält er es auch, als er mit 15 auf eine Textilfachschule nach Padua wechselt. Nur wenig Theorie steht zu Rossos Freude hier auf dem Programm, unterrichtet wird er von Praktikern aus der Modeindustrie. Über das Gefühl für Textilien, den Zuschnitt des Stoffs, das Zeichnen von Schnittmustern und das Setzen der Nähte über die Handhabung der Maschinen, über Lagerung und TransportTransport der Kleidungsstücke bis zur Rechnungstellung: "Hier habe ich alles gelernt, was ich später für meine Selbstständigkeit brauchte." Top-Firmen der Branche Transport