CIO des Jahres


Platz 3 Großunternehmen - Heinz Laber HVB-Unicredit

Deutsch-italienische IT-Freundschaft

Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.

Der Umstieg auf "EuroSIG"

Dann wurde es noch einmal spannend. Der Umstieg auf "EuroSIG" passierte im Rahmen eines Big Bang an einem Wochenende. Fast sämtliche Kernbanksysteme wurden umgestellt, alle Daten auf die neue Plattform migriert. Laber und sein internationales Projektteam hatten jedoch vorgesorgt, dass dabei nichts schief ging. Zuletzt kümmerte sich eine 2000 Mann starke internationale Mannschaft um das Projekt: Zirka 1000 kamen aus der IT, weitere rund 1000 aus den Business-Einheiten.

Zusätzlich waren in den Filialen vor Ort etwa 1500 Change Agents im Einsatz. Schließlich mussten 16.500 Mitarbeiter mit den neuen Kernprozessen zurechtkommen. Das betraf über 2000 Einzelprozesse und über 100 Systeme. Laber hatte seine Filial-Mitarbeiter im Vorfeld mit speziell entwickelten Seminaren sowie umfangreichen und modernen Web-basierten Trainings auf den Wechsel vorbereitet.

Mit EuroSIG ist es Laber gelungen, den Mitarbeitern und Kunden der HVB eine in den großbanken der UniCredit Gruppe einheitliche Plattform zur Verfügung zu stellen. Intern lassen sich damit die Prozesse des Finanzinstituts effizienter abwickeln, beispielsweise bei der grenzüberschreitenden Kundenbetreuung oder Weiterentwicklung von Funktionalitäten.

Die Jury hob vor allem die fachliche und technische Expertise hervor und bescheinigte Laber eine innovative IT-Strategie sowie einen sehr strukturierten Management-Stil. Das spiegelt sich auch in der Art und Weise wider, wie der COO an seine IT-Aufgaben herangeht. "Don't panic", beschreibt Laber eine aus seiner Sicht wichtige Grundvoraussetzung für einen CIO. Allerdings sollte der COO erste sein, der Alarm schlägt, wenn etwas schief läuft.

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