NO-GOs und Fettnäpfchen
Die 10 größten Benutzer-Fehler im Internet
Fehler 1: Nur bei Wikipedia recherchieren
Die französische Nachrichtenagentur AFP untersagt den eigenen Mitarbeitern die Nutzung von Wikipedia als Quelle. Zitate aus Wikipedia sind absolut verpönt. Warum das so ist, zeigt beispielsweise die Geschichte um den erfundenen Vornamen Wilhelm des Ex-Verteidigungsministers Karl-Theodor zu Guttenberg. Der hat bekanntermaßen viele Vornamen. Auf Wikipedia war eine Zeitlang fälschlicherweise zu lesen, dass auch „Wilhelm“ dazugehört. Diese Info haben zahlreiche MedienMedien unverifiziert übernommen. Top-Firmen der Branche Medien
Der Recherchepapst Michael Haller (Buchtitel: „Recherchieren“) hat während eines Gesprächs im Deutschlandradio im Januar 2011 die Rolle von Wikipedia deutlich gemacht. Für ihn ist es ein Erst-Rechercheinstrument. Über die Zuverlässigkeit von Wikipedia sagte Haller in dem Gespräch: „Der Profi-Journalist weiß, dass Wikipedia wie jede Enzyklopädie nur zuverlässig ist, wenn eben nicht der Aktualität hinterhergehechelt wird, sondern wenn man Bearbeitungen in Wikipedia aufruft, die sich auf abgeschlossene Vorgänge, auf abgeschlossene Biografien, auf abgeschlossene Themen und Begriffe beziehen.“
Bedenken Sie immer: Wikipedia ist ein Mitmach-Lexikon. Prinzipiell kann jeder dort Einträge erstellen, ergänzen und ändern. Wenn ein Fehler keinem der freiwilligen Kontrolleure auffällt, ist er nach kurzer Zeit für alle sichtbar.
Fehler 2: Die Kontonummer preisgeben
Aktuelle Zahlen besagen: Mittlerweile nutzt fast jeder dritte Deutsche Online-Banking. Die Vorteile liegen auf der Hand: Man kann zu jeder Tages- und Nachtzeit seine Bankgeschäfte erledigen und Kontoauszüge bequem zu Hause drucken. Außerdem sind reine Online-Banking-Konten kostenlos oder günstiger als klassische Konten. Zudem ist Online-Banking prinzipiell sicher: Die Transaktionen laufen über HTTPS-verschlüsselte Verbindungen, TANs kommen transaktionsbezogen per SMS oder aus einem kleinen benutzergebundenem Generator.
Kriminelle versuchen vieles, um an die Daten der Bankkunden zu gelangen. Sie versenden Phising-E-Mails, um Zugangsdaten, Passwörter, TANs und Kontonummern zu erlangen. Die Methoden werden immer raffinierter. Die Täter ködern ihre Opfer teilweise mit professionell gestalteten Mails, die auf ebenso perfekt gefälschte Bank-Websites verlinken. Oder sie schleusen Trojanische Pferde ein, die den Internetverkehr belauschen, Bank-Zugangsdaten herausfiltern und an die Kriminellen schicken. Auch wenn moderne TAN-Verfahren eigentlich kaum noch Angriffsfläche bieten, gilt weiterhin der Hinweis: Klicken Sie nicht in Mails auf Links, die angeblich zu Ihrer Bank führen. Und wenn Sie es doch tun, geben Sie auf gar keinen Fall im Anschluss Ihre Kontonummer, PIN oder TANs ein.