Skandale, Pech und Pannen
Die Apple-Akte
Einen seiner ersten Artikel schrieb René Schmöl, Jahrgang 1982, mit 16 Jahren für die Tageszeitung Freies Wort. Es war ein Interview mit Hape Kerkeling. Dieser Erfolg motivierte ihn, weiterzumachen. Nach sieben Jahren im Lokaljournalismus und einer Ausbildung zum Verlagskaufmann folgte ein Volontariat bei der Verlagsgruppe Handelsblatt. Seit 2007 ist René Schmöl in unterschiedlichen Positionen für Foundry tätig. Momentan als Chef vom Dienst online für cio.de.
Apple-Kenner und Buchautor Joachim Gartz: "Es ist nicht zu leugnen, dass Apple insbesondere in jüngster Zeit immer wieder peinliche Qualitäts- und Sicherheitsmängel bei seinen Produkten, wie zum Beispiel dem neuen iPhone, zugeben musste."
Skandale, Pech und Pannen rund um Apple
Kurz vor dem Verkaufsstart des iPad im Mai 2010 sorgte eine Selbstmordwelle beim taiwanesischen Apple-Zulieferer Foxconn für weltweite Schlagzeilen. Abgründe der Ausbeutung taten sich auf: Die Mitarbeiter müssten zwölf Stunden täglich an sechs Tagen arbeiten - für 230 Euro inklusive Überstunden. Foxconn-Mitarbeiter, so Informanten, würden in kleinen Baracken kaserniert und dürften das Firmengelände nur mit Genehmigung verlassen. "Profit um jeden Preis" wird Apple vorgeworfen. Wegen dieses Skandals riefen Verbraucherschützer zum Boykott der i-Produkte auf. Apple kündigte danach an, die Arbeitsbedingungen bei den Zulieferern zu überprüfen.
Auch von Datenschützern hagelt es herbe Kritik. Denn im Juni 2010 kam heraus, dass Apple über Jahre iPhone-Benutzer heimlich ausspioniert hat. Demnach erfasst der Konzern seit 2008 die Standortdaten von fast allen iPhones. Die lapidare Begründung: Werbung und Apps sollen "verbessert" werden.
Genauso heimlich, still und fast unbemerkt hat Apple die Daten der Nutzer des Musikshops "iTunes-Store" und des "App-Stores" ausgeforscht. Mit Hilfe der Kreditkartennummern wurde so das Kaufverhalten von 150 Millionen Kunden ausgespäht. Vorlieben für Programminhalte, Musiktitel, Filme und Standortinformationen wurden genauso gespeichert wie Hinweise auf Kinderzahl und Beruf. Einem Apple-Marketing-Manager zufolge kann man so die Zielgruppe "chirurgisch präzise" bestimmen.
Zwar hatte Apple-Chef Steve Jobs versprochen: „Lass den Nutzer wissen, was Du mit seinen Daten machst.“ Für deutsche Datenschützer ist das jedoch allenfalls ein Lippenbekenntnis. Schleswig-Holsteins Landesbeauftragter für den DatenschutzDatenschutz Dr. Thilo Weichert: „Dieses Versprechen von Jobs ist meines Erachtens nach nicht ansatzweise umgesetzt. Der Apple-Benutzer muss vertrauen, dass mit seinen Daten vertrauenswürdig umgegangen wird. Ob das wirklich so ist, kann der Einzelne nicht nachvollziehen oder gar kontrollieren.“ Er klagt über das mangelnde Unrechtbewusstsein, Daten von Internetnutzern auszuwerten. Alles zu Datenschutz auf CIO.de
- Features, die Apple von Windows klaute: <br>Command-Tab: Alt-Tab
Seit Windows-Urzeiten können Anwender mit Alt-Tab bequem zwischen den geöffneten Anwendungen hin- und herschalten. Apple fügte dieses Feature als Command-Tab in Mac OS X 10.3 Panther im Jahr 2003 hinzu. - Features, die Apple von Windows klaute: <br>Anwendungsfenster auf Icon verkleinern
Mac OS X 10.6 Snow Leopard kam mit einer Option, mit der man ein geöffnetes Fenster verkleinern kann auf das Anwendungs-Icon. Windows kennt das schon lange. - Features, die Apple von Windows klaute: <br>Screen Sharing: Remote Desktop Connection
In Mac OS X 10.5 Leopard fügte Apple Screen Sharing hinzu. Damit können Sie neben Ihrem eigenen MacOS-Desktop via Internet auch noch einen anderen Desktop sehen. Windows-Nutzer kennen dieses Feature unter der Bezeichnung Remote Desktop Connection seit Windows XP. - Features, die Apple von Windows klaute: <br>Time Machine: Backup und Restore
Apple übernahm für seine Time Machine die Idee von Windows, eine Backup-Funktion direkt in das Betriebssystem zu integrieren. Time Machine lässt sich aber deutlich einfacher bedienen als das Backup und Restore Utility/Systemwiederherstellung von Windows 7. - Features, die Apple von Windows klaute: <br>System Preferences: Control Panel
Vor Mac OS X befanden sich die System-Einstellungen eines Mac über viele verschiedene Dateien verstreut. Microsoft fasste dagegen alle Systemeinstellungen unter dem englischen Namen Control Panel (was im Deutschen der Systemsteuerung entspricht) zusammen. Für Mac OS X 10.0 Cheetah übernahm Apple diese Idee von Microsoft und nannte die neue Systemsteuerung "System Preferences". - Features, die Apple von Windows klaute: <br>ActiveSync und Exchange 2007-Support
Mit Mac OS X 10.6 Snow Leopard bekam das Apple-Betriebssystem nativen Support für Exchange Server 2007. - Features, die Apple von Windows klaute: <br>Terminal: Command Prompt
Unter Windows hat sich die Kommandozeile seit uralten DOS-Zeiten bis heute erhalten, wenn auch mit stark geänderter Bedeutung und Funktionalität. Apple hat mit Terminal nach langer Zeit ein spezielles Kommandozeilenfenster hinzugefügt, mit dem die Anwender auf die leistungsfähigen Unix-Kommandos zugreifen können. Microsoft hielt aber dagegen und rüstete die nicht so leistungsfähige Kommandozeile von Windows auf zur Powershell, die als .net-Framework-Produkt umfangreiche Scripting-Funktionen bietet. - Features, die Apple von Windows klaute: <br>Finder Sidebar: Windows Navigation pane
Genauso wie die Navigationsleiste bei Windows sitzt auch die Finder-Seitenleiste bei MacOS am linken Rand. Sie zeigt die PC-Ordner in einer hierarchischen Struktur. Der Finder erschien erstmals mit Mac OS X 10.3 Panther – zwei Jahre, nachdem Microsoft diese Anzeige in Windows XP eingeführt hat. - Features, die Apple von Windows klaute: <br>Mac Pfadleiste: Windows Adress-Zeile
Mac OS X 10.5 Leopard brachte eine neue Pfadleiste am unteren Ende des Verzeichnis-Fensters, das den genauen Pfad zu jeder ausgewählten Datei und zu jedem Ordner anzeigt. Diese Funktion erschien erstmals als Address-Zeile in Windows Vista, ca. ein Jahr vor Leopard. - Features, die Apple von Windows klaute: <br>Vor- und Zurück-Navigations-Button
Microsoft führte die Vor- und Zurück-Button, die man bereits aus dem Webbrowser kannte, in Windows 2000 ein. Apple zog zunächst nur mit dem Zurück-Button in Mac OS X nach. Erst mit 10.2 Jaguar gab es auch einen Vorwärts-Button.