Skandale, Pech und Pannen
Die Apple-Akte
Einen seiner ersten Artikel schrieb René Schmöl, Jahrgang 1982, mit 16 Jahren für die Tageszeitung Freies Wort. Es war ein Interview mit Hape Kerkeling. Dieser Erfolg motivierte ihn, weiterzumachen. Nach sieben Jahren im Lokaljournalismus und einer Ausbildung zum Verlagskaufmann folgte ein Volontariat bei der Verlagsgruppe Handelsblatt. Seit 2007 ist René Schmöl in unterschiedlichen Positionen für Foundry tätig. Momentan als Chef vom Dienst online für cio.de.
Ein schöner Schein, mehr aber nicht: Steve Jobs ging laut Ex-Mitarbeitern mit harter Hand vor, gilt als herrsch- und rachsüchtig. Er kontrolliert angeblich alles, die Angestellten hatten demnach sogar Angst vor ihm.
Am 24. April 1984 der nächste Paukenschlag: der Apple IIc – ganz in Weiß, schmal und flach. Gestaltet vom deutschen Designer Hartmut Esslinger, der sich schon immer fragte, warum Computer so hässlich sein müssen. Esslinger hatte in den 70er Jahren Wega-Fernseher entworfen, das Fenster für Microsofts Windows, Sony-TV-Geräte. Bis eines Tages der Anruf von Steve Jobs kam. Esslinger hatte die Idee, die bis heute das Apple-Design prägt.
"Baut doch die Computer in Weiß, kalifornisch Weiß."
Jobs war zunächst skeptisch, aber die Nachfrage gab Designer Esslinger recht. Am ersten Tag wurden vom Apple IIc 50 000 Stück verkauft – der zweite Apple-Knaller. In diesen Tagen muss Jobs die "heilige Dreieinigkeit" begriffen haben, die Apple bei den Anhängern zum Mythos und auch heute noch so erfolgreich macht: hochwertige Hardware mit einem leicht begreifbaren Betriebssystem, verpackt in eine ästhetische Hülle.
Apple hatte Erfolg. Und der sollte gesichert werden. Nach dem Börsengang holte Steve Jobs deshalb den Pepsi-Chef John Sculley in die Apple-Spitze. Zunächst wurden die beiden gefeiert. 1985 kam es jedoch zum Bruch der Beziehung. Der Apple-Verwaltungsrat traf danach eine Entscheidung: Manager Sculley bleibt, Jobs muss gehen und sein Lebenswerk zurücklassen.
Doch Jobs verfiel nicht in Selbstmitleid, sondern gründete die neue Computerfirma Next. Das Konzept ähnelte dem von Apple: Mit Unix wurde die modernste Technik als Grundlage für ein neues Betriebssystem genommen. Nur war der zugehörige Computer namens Next nicht weiß, sondern ein schwarzer Würfel.