Das Streben nach integrierter HealthCare Versorgung
Die drei Säulen der Gesundheitspflege
Die Idee einer transsektoralen integrierten Gesundheitsversorgung
Die Nachteile des nicht integrierten Gesundheitswesens sind jedoch erkannt worden. Es gibt seit einiger Zeit Bestrebungen sowohl vom Gesetzgeber als auch von den Krankenkassen und Krankenhäusern, diesen Zustand zu ändern. Die Pharma-Industrie und deutschen Apotheken zeigen ebenfalls ein entsprechendes Engagement. Ziel und Vision solcher Aktivitäten ist ein Gesundheitssystem als transsektorale integrative Versorgungseinrichtung. Konzepte hierfür wurden bereits präsentiert und in der Politik diskutiert, so zum Beispiel der Vorschlag des Bundesverbandes Managed Care e.V., der als Stellungnahme dem Ausschuss für Gesundheit und Soziale Sicherung des Deutschen Bundestages vorliegt.
In diesem Modell sind alle Bestandteile und Bereiche des Gesundheitswesens miteinander vernetzt und in Wirkungs- oder Prozessketten eingebunden, in deren Mittelpunkt der Patient steht. Ausgangspunkt für den Patienten ist immer der behandelnde Hausarzt, der alle weiteren Schritte in Absprache mit Krankenkasse, Apotheke, Krankenhaus oder Facharzt koordiniert und den Patienten von der ersten Diagnose über die Fach- oder Akutbehandlung bis hin zur Rehabilitationsmaßnahme begleitet.
Alle beteiligten Bausteine dieses Modells sind in der Lage, zentral auf die gleiche Datenbasis und die gesamte Patientenhistorie zuzugreifen und über elektronische Wege miteinander und untereinander zu kommunizieren, Informationen zu ergänzen, auszutauschen und zu verifizieren. Basis dieser Vernetzung aller Bestandteile ist eine entsprechende EDV- und IT-Infrastruktur, die hierfür neu geschaffen werden muss. Der derzeitige Grad der elektronischen Vernetzung würde die Umsetzung eines solchen Vorschlags heute nicht zulassen.
Marcus Noack, Redakteur bei der MBmedien GmbH