"Die erste Beförderung ist eine Belastung"
Die ersten 100 Tage als Chef
Die hässlichen Dinge werden verschwiegen
Berater Metz empfiehlt Unternehmen Ehrlichkeit, wenn sie Führungsaufgaben neu besetzen. "Natürlich werben Firmen im Vorstellungsgespräch für sich, weil sie den Kandidaten überzeugen wollen. Doch wenn sie in den weiteren Gesprächen keinen reinen Wein einschenken, ist der Grundstein für das Scheitern gelegt." Metz schätzt: "80 Prozent der hässlichen Dingen werden nicht gesagt." Manche Themen würden keinesfalls absichtlich unter den Teppich gekehrt, sondern die Perspektive innerhalb der Organisation sei eine andere als die Sicht von außen. "In den Coachings thematisiere ich diese Innensicht und frage, was Manager der neuen Führungskraft verschwiegen haben."
Der Aufstieg im eigenen Unternehmen
Weniger riskant ist die klassische KarriereKarriere innerhalb eines Unternehmens. Christian Traud begann nach dem Betriebswirtschaftsstudium seine Laufbahn beim IT-Dienstleister Computacenter in Kerpen. Früh war ihm klar, dass er eine Führungsaufgabe übernehmen möchte: "Im jährlich stattfindenden Mitarbeitergespräch habe ich mit meiner Vorgesetzten über meine Pläne, Stärken und Schwächen diskutiert. Alles zu Karriere auf CIO.de
Meine Chefin hat mich immer unterstützt." Nach verschiedenen Positionen im Unternehmen bewarb er sich für ein internes Führungskräfte-Assessment-Center, in dem das Potenzial und die Motivation der Kandidaten hinterfragt wurden. Traud wurde daraufhin eine erste Führungsaufgabe angeboten. Seit März leitet er als Business Services Director (E-Business) ein Team mit vier Mitarbeitern. Parallel dazu absolviert er eine Führungsausbildung am Malik-Management-Zentrum in St Gallen.
Auf seine Aufgaben als Chef fühlte sich Traud gut vorbereitet. Trotzdem packte ihn am ersten Arbeitstag in der neuen Position eine leichte Nervosität. "Ich habe mich gefragt, wie ich bei den neuen Kollegen ankomme. Schließlich hatte ich noch keine Routine als Manager", erinnert sich der 33-Jährige, dessen Mitarbeiter alle ein paar Jahre älter sind als er. Seine Nervosität legte sich, als er sein Team in einem Meeting kennen lernte. Regelmäßige Gespräche mit den Teammitgliedern sind für ihn ein fester Bestandteil des Arbeitsalltags.
Erfolgreich ist Traud nach eigener Einschätzung dann, die persönlichen Ziele der Mitarbeiter mit denen des Unternehmens zu verbinden. Eine berufsbegleitende Weiterbildung und der Kontakt zu einem erfahrenen Kollegen, der ihm als Mentor zur Seite steht, helfen ihm hier weiter.
- 1. Kommunikative Kompetenz
Ihre Kommunikationsfähigkeit hilft Ihnen, Konsens herzustellen und Verständnis für Ihre Ziele und Wünsche zu erzeugen. - 2. Selbstbewusstsein
Selbstbewusst bedeutet unter anderem, sich selbst bewusst wahrzunehmen, die eigenen Stärken und Schwächen zu kennen. - 3. Einfühlungsvermögen
Wer empathisch ist, kann andere leichter von seiner Sache überzeugen. - 4. Teamfähigkeit
In jeder Stellenanzeige ist Teamfähigkeit gefordert. Teamfähig zu sein bedeutet unter anderem, seine Rolle im Team zu erkennen und sich entsprechend der an diese geknüpften Erwartungen zu verhalten. - 5. Kritikfähigkeit
Kritikfähig zu sein bedeutet nicht nur, Kritik zu üben (fair, sachlich), sondern auch Kritik annehmen, reflektieren und entsprechend umsetzen zu können. Besonders in Teams, Projekten und in Führungssituationen spielt der Umgang mit Kritik eine entscheidende Rolle. - 6. Analytische Kompetenz
Wenn Sie Ihre analytischen Fähigkeiten trainieren, sind Sie in der Lage, Situationen rasch zu erfassen und entsprechend schnell zu reagieren. - 7. Vertrauenswürdigkeit
Vertrauen ist die Erwartung, sich in kritischen Situationen auf den anderen verlassen zu können. - 8. Selbstdisziplin/Selbstbeherrschung
Wer sich nicht selbst beherrscht, bleibt immer Knecht. Nur wer sich selbst im Griff hat, kann andere überzeugen. - 9. Neugierde
Neugierde ist die Voraussetzung für Kreativität. - 10. Konfliktfähigkeit
Nur wenn Sie andere Auffassungen akzeptieren können und sich offen mit Ihren Mitmenschen auseinander setzen, leben Sie ein selbstbestimmtes Leben. - 11. Durchsetzungsvermögen
Sich angemessen durchzusetzen bedeutet zu überzeugen, statt zu überreden - oder zu zwingen. Überzeugt folgen Ihnen andere gern auf Ihrem Weg. - Mehr zum Thema Soft Skills ...
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