Ideen, Innovationen, Identitätsverlust

Die Geschichte von Microsoft

Steffen Zellfelder ist freier Diplom-Journalist (FH) aus Bonn. Als Experte für Trends und Themen aus den Bereichen Software, Internet und Zukunftstechnologie konzentriert er sich auf die Schnittstelle zwischen Mensch und IT.

1980-1984: Geburtsstunde von MS-DOS und Microsoft Windows

Wir schreiben das Jahr 1980: Steve Ballmer, der später zum CEO aufsteigen wird, tritt dem Unternehmen bei. Mit Xexix-OS stellt Microsoft sein erstes Stand-alone-Betriebssystem für 16-Bit Prozessoren vor. Gleichzeitig kommt von IBM der Auftrag, ein neues Betriebssystem zu entwickeln. Auf Anraten von Paul Allen kauft Microsoft als Grundlage dafür 86-DOS zum Preis von 50.000 Dollar. Auf der Basis dieser Fremdsoftware entsteht MS-DOS (Microsoft Disk Operating System). Der Jahresumsatz übersteigt acht Millionen Dollar.

1981 kommt IBMIBM mit seinem ersten Personal Computer (PC) auf den Markt. Mit Basic, Cobol, Pascal und MS-DOS 1.0 ist der kantige Rechner mit einer ganzen Reihe von Microsoft-Produkten bestückt. IBM gestattet Gates und Allen, die Vermarktungsrechte an MS-DOS zu behalten. Im gleichen Jahr wird das Unternehmen zur Kapitalgesellschaft. Alles zu IBM auf CIO.de

Erste Tochtergesellschaft und neues Logo

Mit Microsoft U.K. Ltd. entsteht 1982 die erste Tochtergesellschaft in England. Ein neues Firmenlogo und neues Verpackungsdesign sollen dem Unternehmen einen modernen Anstrich geben. Microsoft wird zur eingetragenen Warenmarke in den USA. Für Mitbegründer Paul Allen ist es kein gutes Jahr. Bei ihm wird Krebs diagnostiziert. Die 220 Mitarbeiter des Konzerns erzielen jetzt einen Jahresumsatz von über 24 Millionen Dollar.

1983 tritt Paul Allen als leitender Vizepräsident zurück. Im gleichen Jahr stellt Bill Gates MS-DOS 2.0 vor, und der Verkauf von Word für MS-DOS 1.0 beginnt. Auch Microsoft Press wird ins Leben gerufen. Der Unternehmenszweig veröffentlicht Bücher, die Nutzern die verschiedenen Microsoft-Produkte erklären sollen. Mit der Microsoft- Maus kommt das erste Hardwareprodukt des Unternehmens auf den Markt, weil das Peripheriegerät für das anstehende Windows 1.0 unerlässlich ist. Mit dem Kauf der Wiser Laboratories in Australien findet in diesem Jahr auch die erste von vielen Firmenübernahmen durch Microsoft statt.

E-Mail-Leitungen und Kooperation mit Apple

Ende des Jahres legt Microsoft seine Arbeit an Windows 1.0 offen, dem ersten Betriebssystem mit grafischer Benutzeroberfläche für den PC. Ursprünglich trägt die Software noch den Namen "Interface Manager".

Mit 860 Mitarbeitern erzielt Microsoft im Jahr 1984 einen Umsatz von knapp 100 Millionen Dollar. Steve Jobs stellt den Macintosh-Computer vor, auf dem die Microsoft-Programme Word, File, Multiplan und Basic installiert sind. Der Verkaufspreis in Deutschland beträgt rund 10.000 Mark. Microsoft beginnt mit der Entwicklung von Hardware- und Peripherieprodukten.

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