Ideen, Innovationen, Identitätsverlust
Die Geschichte von Microsoft
1975-1979: Schnellstart mit der richtigen Idee
Im Januar 1975 beginnt alles mit dem Altair 8800: Der erste Heimcomputer erscheint auf der Titelseite der Zeitschrift "Popular Electronics". Das Gerät hat zwar so gut wie keine praktische Anwendbarkeit und besitzt weder Software noche Monitor. Trotzdem erkennen Bill Gates und Paul Allen schnell das Potenzial der Maschine. In wenigen Wochen entwickeln die beiden "Altair BASIC", einen Interpreter für den klobigen Computerkasten.
Rasch verkauft das Duo seine Software an Micro Instrumentations and Telemetry Systems, den Hersteller des Altair 8800. In einem Brief an Paul Allen benutzt Gates in diesem Jahr erstmals den Namen "Micro-Soft". Bis zum Jahresende erzielen die beiden einen Umsatz von 16.005 Dollar. Eine Summe, die Microsoft heute in weniger als sieben Sekunden umsetzt.
Entgegen der populären Saga haben Gates und Allen ihre Software übrigens nicht in der Garage entwickelt. Dort saßen Steve Jobs und Steve Wozniak, die im Jahr 1976 zwischen Autoreifen und Werkzeug ihren ersten Apple-Computer zusammenlöteten - aber das ist eine andere Geschichte.
Mit Fortran-80 verkauft Microsoft 1976 seine zweite Programmiersprache - zum stolzen Preis von 500 Dollar.
1977 werden Computer von Texas Instruments, Apple Computers, Commodore und Radio Shack mit Microsofts Basic ausgeliefert.
1978 eröffnet Microsoft das erste Verkaufsbüro in Japan mit 13 Angestellten. Nur drei Jahre nach der Gründung überschreitet der Jahresumsatz bereits die Millionengrenze.
Weil in Albuquerque kaum erstklassige Programmierer zu finden sind, zieht das Unternehmen 1979 nach Bellevue im US-Bundesstaat Washington um. Microsoft Basic läuft jetzt auf mehr als 200.000 Computern mit den Chips der Serien Z80 und 8080. Mit einer Niederlassung in Belgien setzt Microsoft erstmals den Fuß auf den europäischen Markt. Der Jahresumsatz beträgt unterdessen mehr als zwei Millionen Dollar.