Ideen, Innovationen, Identitätsverlust
Die Geschichte von Microsoft
Ungewisse Zukunft
Seit Jahren zeichnet sich auf dem Computermarkt ein Paradigmenwechsel ab. PCs und Laptops, bisher der Fokus zentraler Microsoft-Produkte, haben ihren Zenit überschritten. Der zukunftsweisende Markt von Smartphones und Tablets wird von Google und Apple dominiert. Für Microsoft bedeutet das eine Identitätskrise.
Fast 30 Jahre nach Windows 1.0 scheint der gealterte Konzern aus Redmond so den Anschluss verloren zu haben. Auf Tablets und Smartphones will heute niemand mehr viel Geld für Windows oder Office-Programme ausgeben, Gratissoftware macht das Rennen.
So macht Microsoft heute nicht mehr vor, wie es geht, der einstige Innovationstreiber macht es nach: Das erste eigene Tablet erschien erst im Jahr 2012 und war ein Flop. Ballmers Einheitsdesign "One Microsoft" kam 2013 wie ein Abziehbild der erfolgreichen Konzepte von Google und Apple daher. Während die Konkurrenz den Markt der mobilen Geräte mit präzise aufeinander abgestimmter Hard- und Software untereinander aufgeteilt hat, lachte der inzwischen ausgeschiedenen Konzernchef Ballmer noch über Touchscreens und vernachlässigte die eigene Smartphone-Sparte.
Alles liegt jetzt in den Händen von Satya Nadella. Er will vieles anders machen und schreckt auch vor rabiaten Personalwechseln nicht zurück. Ob seine Devise "Mobile first, Cloud first" aber noch rechtzeitig kommt, wird sich zeigen müssen. Auch diese Idee hatten schon andere.