Wahnsinn im Postfach
Die größten E-Mail-Sünden
E-Mail-Knigge im Intranet nützt nichts
Nun haben etliche Firmen einen E-Mail-Knigge im Intranet. Die wenigsten Mitarbeiter kennen ihn allerdings. So nutzt er nichts, weil sich keiner daran hält. Und es hält sich niemand daran, weil gerade Führungskräfte mit schlechtem Beispiel vorangehen und deswegen Nichtbefolgen nicht sanktioniert wird. Das eigene Beispiel von oben aus der Hierarchie ist mächtiger als schön formulierte Regeln. Denn wie hat sich der Mailverkehr als das gängige Medium der Firmenkommunikation durchgesetzt? Indem der Chef über dieses Medium - und nur über dieses - zu seinen Besprechungen eingeladen hat.
E-Mail-Kommunikation: Der Chef muss zum Vorbild werden
Wenn Sie der Meinung sind, dass Transparenz in der Kommunikation die Effizienz und Effektivität in Ihrem Unternehmen deutlich fördert, Sie sich also verantwortlich für die Klarheit Ihrer E-Mails fühlen, begehen Sie alle aufgezählten Sünden nicht mehr. Überzeugen Sie Ihren Chef und Ihre Management-Kollegen, indem Sie (moderat) auf die Sünden der Kollegen reagieren - vor allem mit Ich-Botschaften über die Selbstoffenbarung des Senders und was sein Kommunikationsverhalten für die Wertschätzung der Beziehung bedeutet.
Bezüglich Ihrer Mitarbeiter haben Sie durchaus die Möglichkeit, auf Sünden mit klarer Ansage zu reagieren - aber bitte unter vier Augen und Ohren. Das heißt, am besten nicht per E-Mail! Überzeugen Sie die Verantwortlichen in Ihrem Unternehmen, die Trainings durchführen, dass E-Mail-Kommunikation tatsächlich ein Thema für das Training von Mitarbeitern ist, vielleicht sogar im Rahmen von Wertediskussionen. Möglicherweise lässt sich auch Ihr CEO als mächtiger Sponsor gewinnen und verleiht dem Thema die nötige Wichtigkeit von ganz oben. Aber knirschen Sie weiter mit den Zähnen, wenn Ihre Kunden alle aufgezählten Sünden begehen - es sei denn, Sie sind der dafür bezahlte Kommunikationstrainer.