Studie kritisiert "Risikovermeidungs-Mentalität" der öffentlichen Hand
Die IT als Katalysator für Verwaltungsreformen
Sie belaufen sich auf rund elf Milliarden Euro jährlich. Davon entfallen rund fünf Milliarden auf ProjekteProjekte wie die Entwicklung des Lkw-Mautsystems Toll-Collect oder der Steuer-Software Fiscus. Alles zu Projekte auf CIO.de
Der Studie zufolge ist die IT ein geeignetes Instrument, um dringend notwendige Verwaltungsreformen in Deutschland voranzutreiben. "Unklare Entscheidungsstrukturen, eine Risikovermeidungsmentalität vieler Beamter und übertriebene Detailplanung sind vielfach die Gründe für das Scheitern öffentlicher IT-Projekte. Solange IT nicht auch in der Verwaltung Chefsache ist, werden wir weiter mit hohen Ineffizienzen und Pannen leben müssen", sagte McKinsey-Direktor Detlev Hoch, einer der Autoren.
In einer modernen Verwaltung sieht die Studie einen entscheidenden Standortvorteil und eine Voraussetzung für die Ansiedlung internationaler Unternehmen. Eine Wirtschaftsnation wie Deutschland kann sich demnach eine öffentliche Hand, die zehn bis 20 Jahre hinter der Zeit herhinkt, nicht leisten. Sie sollte daher die IT als Katalysator für die Modernisierung nutzen. Verbessertes IT-Management im öffentlichen Sektor sei eine Chance, ganze Prozesse umzugestalten und zu vereinfachen, so die Studie. Nur so könne die Verwaltung entschlackt werden.
Vorbild Privatwirtschaft
Die Studie zeigt, wie die öffentliche Hand trotz Einschränkungen durch das Vergabe-, Haushalts- und Beamtenrecht sowie der kameralistischen Buchhaltung von der Privatwirtschaft lernen kann. Entscheidend für den Erfolg - auch von öffentlichen - IT-Projekten ist demnach eine klare Definition der Ziele.