Praxiserfahrungen von CIOs
Die Lessons Learned bei Bring Your Own
Ein bisschen größer hätte die Begeisterung schon sein dürfen. Überall ist zu lesen, Vorstände liefen in Meetings nur noch mit dem iPadiPad ein, und junge Talente fingen in Unternehmen erst gar nicht an zu arbeiten, dürften sie nicht ihr privates Smartphone neuester Bauart verwenden. Doch als Jürgen Häckel beim Schraubenhändler Würth im hohenlohischen Künzelsau vor gut einem Jahr die Idee von "Bring Your Own Device" (BYOD) einbrachte, war das Echo gemessen an seiner Erwartung verhalten. "Ich dachte, alle schreien ‚Hurra‘, und war überrascht, dass doch viele sehr kritisch waren", sagt der IT-Leiter. Alles zu iPad auf CIO.de
Für Häckel war das die erste, frühe Lektion im Umgang mit BYOD. Hochgradig emotional besetzt sei das Konzept, und das keinesfalls nur in positiver Hinsicht. Ursprünglich hatte er vor, ein umfassendes Mobile Device Management (MDM) einzuführen, mit dem sich TabletsTablets und SmartphonesSmartphones zentral konfigurieren lassen. Nachdem er eine MDM-Lösung drei Tage lang mit dem eigenen Smartphone getestet hatte, nahm er davon wieder Abstand - vor allem wegen der möglichen Überwachungsfunktionen. "Vonseiten der Mitarbeitervertreter gab es große Bedenken wegen der Überwachung, die Diskussion wollte ich nicht führen", sagt Häckel. Alles zu Smartphones auf CIO.de Alles zu Tablets auf CIO.de
Ein CIO, der nach eigener Aussage Neuerungen gern früh angeht und bei "Bring Your Own" auf Skepsis trifft: Für gewöhnlich zeichnen Umfragen eher das umgekehrte Bild. Laut einer Marktstudie unserer Schwesterpublikation Computerwoche mit rund 150 Befragten befürchten vier von fünf IT-Verantwortlichen, durch den BYOD-Trend die Kontrolle über die Endgerätelandschaft zu verlieren. Einem Geräte-Zoo die Tür zu öffnen laufe klassischen CIO-Prioritäten wie StandardisierungStandardisierung zuwider. Den Druck der Anwender bezeichnen die von der Computerwoche Befragten dabei als gar nicht allzu groß; doch geben die Studienautoren zu bedenken, dass womöglich viele ohnehin schon ohne Wissen der IT-Abteilung eigene Endgeräte nutzen - wie es etwa eine Forrester-Studie nahelegt, für die neben Managern auch Wissensarbeiter befragt wurden. Alles zu Standardisierung auf CIO.de
Seit |
August 2011 (Comgroup), |
Nutzer |
120 IT-Mitarbeiter (Comgroup), |
Umfang |
Zuschuss für iOS- und |
Unternehmen |
Würth-Gruppe |
Hauptsitz |
Künzelsau |
Umsatz |
9,7 Milliarden Euro |
Mitarbeiter |
66.113 |
IT-Kennzahlen |
(Würth KG) |
IT-Leiter |
Jürgen Häckel |
IT-Mitarbeiter |
etwa 120 |
IT-Budget |
rund 20 Millionen Euro |