Praxiserfahrungen von CIOs

Die Lessons Learned bei Bring Your Own

11.06.2012
Von Nicolas Zeitler
"Wir holen uns keine zusätzlichen Sicherheitsrisiken ins Haus, weil nichts auf dem Gerät abgelegt wird", sagt Ricardo Diaz, IT-Leiter (SVP IT) bei Energie Baden-Württemberg.
"Wir holen uns keine zusätzlichen Sicherheitsrisiken ins Haus, weil nichts auf dem Gerät abgelegt wird", sagt Ricardo Diaz, IT-Leiter (SVP IT) bei Energie Baden-Württemberg.
Foto: EnBW

Bei der geplanten Ausweitung des BYOD-Ansatzes will sich Stephan Kaufmann auch in Sicherheitsdingen von dem leiten lassen, was er als grundsätzliche Erkenntnis aus dem bisherigen Umgang mit firmenfremder Hardware zieht: "Man muss als IT Angebote machen, die die Anwender reizvoll finden - dann verhalten sie sich so, wie es auch im Sinne des Unternehmens und der IT-Sicherheit ist." Ein dirigistisches Herangehen mit Verboten erreiche das Gegenteil.

"Bring Your Own" als Angebot - nicht als Befehl

Auch für Jesper Doub von M. DuMont Schauberg lautet eine der wichtigsten Lehren aus seiner bisherigen Erfahrung mit "Bring Your Own Device": "Lassen Sie zu, dass es den Leuten Spaß macht." Privatleben und Arbeit vermischten sich zusehends. Für Doub heißt das: Firmen dürfen nicht eins zu eins aufrechnen, ob Mitarbeiter selbst mitgebrachte oder ihnen zur Verfügung gestellte Smartphones oder Tablets genau auf die Weise privat oder zur Arbeit nutzen, wie Unternehmensleitung oder IT-Chef es sich in der Theorie vorstellen.

Dass der Einsatz selbst gewählter mobiler Geräte mit Spaß und Motivation beim Arbeiten zu tun hat, bestätigt Jürgen Häckel von Würth. Dazu zählt für ihn auch, dass die Formulierung "Bring Your Own Device" als Angebot zu verstehen ist, nicht als Befehl. Außer beim internen Dienstleister Comgroup lässt er BYOD auch im Stammhaus der Gruppe zu, allerdings nach einem anderen Modell. Die Würth KG zahlt ihren 2700 Verkäufern eine Daten- und Sprach-Flatrate, die Mobilfunkkarten dürfen sie auch in privaten Endgeräten nutzen. "An unseren zentralen Servern sehe ich, dass etwa 1400 von ihnen sich mit Smartphones oder anderen Geräten zum Beispiel am Mail-System anmelden", sagt Häckel.

BRING YOUR OWN DEVICE

Seit

Juni 2011

Nutzer

600 externe Geschäftspartner

Umfang

Terminal Services auf externen Notebooks

Unternehmen

Energie Baden-Württemberg

Hauptsitz

Karlsruhe

Umsatz

18,8 Milliarden Euro

Mitarbeiter

20.959

IT-Kennzahlen

Energie Baden-Württemberg

IT-Leiter

Ricardo Diaz (SVP IT)

IT-Mitarbeiter

ca. 1000

IT-Budget

340 Millionen Euro

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