Die Super-Macs kommen
Die Mac-Trends 2021
Mac Mini – Space Grey kommt zurück
Viele stellten sich die Frage: Warum hat Apple den M1-Mac-Mini nicht in der Farbe Space Grey 2020 gebracht? Nun, weil diese Farbe bislang einem High-End-Modell vorbehalten war und ein solches wird 2021 wieder kommen. Welchen Prozessor Apple auch immer im 14-Zoll-Macbook-Pro einsetzen wird (vermutlich einen M1X), dieser wird auch in den Mac Mini wandern und gleichzeitig bekommen wir unsere geliebte Farbe Space Grey zurück.
Ob es auch ein komplett neues Gehäusedesign geben wird, ist noch unklar. Fakt ist, dass im derzeitigen M1-Mac-Mini jede Menge Leerraum vorhanden ist, den Apple entweder abschafft (durch ein kleineres Gehäuse) oder mit zusätzlicher Hardware (z. B. vier statt zwei Thunderbolt-3-Ports) und besserer aktiver Kühlung füllt, um so die Leistung des Mac Mini weiter zu steigern. Außerdem wird dieser Mac Mini natürlich auch 10-GBit-Ethernet unterstützen, was viele Systemintegratoren am aktuellen M1-Modell vermissen, da sie den kleinen Mac gerne in Server-Farmen mit ultraschnellem Netzwerkzugriff einsetzen würden.
Trend-Check Mac Mini:
- Ende Q2, Anfang Q3: Mac Mini Space Gray mit M1X und vier Thunderbolt-3-/USB-4-Ports, 10-GBit-Ethernet
Mac Pro – der letzte schwierige Schritt
Kommen wir zum letzten und zweifellos schwierigsten Schritt der Umstellung. Mit dem Mac Pro wird sich Apple viel Zeit lassen. Als gesichert dürfte derzeit gelten, dass der Mac Pro einen SoC bekommt, der optional auch mehr als CPU-16 Kerne enthält. Vermutlich wird man Konfigurationen mit 16 bis 32 Kernen bekommen. 32 einfach deshalb, um die Spezifikationen des aktuellen Xeon-Mac-Pro zu übertreffen (der bis zu 28 Kerne hat). Ebenso wahrscheinlich dürfte es sein, dass das neue Gehäuse optisch dem des aktuellen Mac Pro ähneln wird, jedoch kleiner ausfällt. Doch damit hören die Erkenntnisse schon auf.
Für 2021 dürften wir sicher nicht mehr mit einem neuen Mac Pro auf Apple-Silicon-Basis rechnen. Wahrscheinlicher ist, dass der Mac Pro Ende 2022 oder sogar erst Anfang 2023 das Licht der Welt erblicken wird. Die Gründe sind vielfältig, vor allem aber steht sich Apple hier derzeit selbst im Weg. Einerseits liefern die SoCs von Apple unglaubliche Leistung, die sie aber eben nur vollbringen können, weil sämtliche Komponenten – inklusive Arbeitsspeicher und Grafikkerne – fest in einem Chip-Gehäuse integriert sind und sich dadurch nicht nachträglich austauschen lassen.
Nun hat Apple den aktuellen Mac Pro mit Intel-Xeon-Prozessoren aber gerade zugunsten seiner Aufrüstbarkeit modular entworfen (im Vergleich zum Mac Pro von 2013, der sich nur sehr eingeschränkt aufrüsten ließ). Besonders Profi-Anwender mögen das. Sie entscheiden lieber selbst, wie viel RAM (beim aktuellen Mac Pro sind es bis zu 1,5 Terabyte!), welche Grafikkarte (sogar mehrere gleichzeitig) und welche Massenspeicher sie gerne verwenden wollen. Es ist nur schwer vorstellbar, dass Apple einen M(x)-Chip entwickelt, der satte 1,5 Terabyte ECC-RAM enthält. Ein solcher Chip wäre nach Stand der aktuellen Technik größer als ein kompletter Mac Mini.