Die Super-Macs kommen
Die Mac-Trends 2021
Das ist also ein Dilemma, das sich nicht so einfach lösen lässt. Will man allein den RAM-Speicher aufrüstbar gestalten, müsste Apple diesen ganz oder teilweise aus dem SoC ausgliedern und wie eh und je Steckplätze für Speichermodule anbieten. Allein diese räumliche Entfernung bremst den SoC aus, denn sämtliche Daten müssten über ein stabilisiertes Bussystem mit langen Leitungen und anfälligen Kontaktübergängen zu den Modulen hin und her fließen.
Noch schlimmer wäre es bei Grafikkarten. Der große Performance-Vorteil der M(x)-SoCs liegt in der Unified-Memory-Architektur, bei der die Komponenten, inklusive aller Grafikkerne gleichzeitig auf denselben Arbeitsspeicher zugreifen können, ohne die Daten zeitaufwendig hin und her kopieren zu müssen. Mit einer externen Standard-Grafikkarte mit eigenem Speicher wäre auch dieser Vorteil dahin.
Das Gerücht, Apple entwickle genau für diesen Fall einen eigenen Grafikchip mit bis zu 128 Kernen könnte zutreffen und einen Ausweg aus dem Dilemma bieten. Wenn es Apple gelingt, eine Schnittstelle zu externem RAM und externen Grafikchips zu erschaffen, die genauso schnell und sicher arbeitet, als wären die Komponenten auf dem SoC selbst integriert, dürfte die Geschwindigkeit kaum leiden.
Allerdings gibt es dann das Problem, dass herkömmliche Standard-Grafikkarten von anderen Herstellern inkompatibel wären. Käufer wären gezwungen die proprietäre Hardware von Apple zu kaufen, zu den bekannten Aufpreisen und mit weniger Auswahlmöglichkeiten.
Trend-Check Mac Pro:
- Ende 2022/Anfang 2023: Mac Pro mit M3X-Chip, bis zu 32 Kernen, ausgelagerte RAM-Anbindung (2 TB RAM), Apple-Grafikkarten (bis 128 Kernen), kleinerer Formfaktor
Fazit
Das Jahr 2021 wird für Mac-Fans noch spannender, als es 2020 schon war. Apple nimmt so richtig Fahrt auf bei der Umstellung auf die eigenen Chips und die Rekorde, die der M1 gerade erst aufgestellt hat, werden vermutlich schon im März 2021 durch neue Chips fallen.