Sourcing-Studie 2008

Die Outsourcing-Strategien bis 2013

Andrea König schreibt seit 2008 für CIO.de. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit für die CIO-Redaktion sind Themen rund um Karriere, soziale Netzwerke, die Zukunft der Arbeit und Buchtipps für Manager. Die Arbeit als freie Autorin für verschiedene Redaktionen ist mittlerweile kein Vollzeitjob mehr - hauptberuflich arbeitet sie als PR-Beraterin bei einer Hamburger Kommunikationsagentur.
Indien: Anbieter von Software und Services.
Indien: Anbieter von Software und Services.

Das könnte sich in Zukunft allerdings ändern. Die Studie fragte nicht nur nach der heutigen Sourcing-Bereitschaft von Unternehmen, sondern wollte auch wissen, wie sich diese in den kommenden fünf Jahren verändern wird. Es wurden bestimmte Bereiche abgefragt. Dabei hatten die Teilnehmer jeweils die Wahl zwischen "Onshoring", "Nearshoring", "Offshoring" sowie der Antwortoption "weder-noch/keine Auslagerung". Dabei kam heraus: Onshoring verliert bis 2013 an Relevanz, Nearshoring gewinnt leicht, und die Bedeutung von OffshoreOffshore legt massiv zu. Und der Anteil der Nicht-Auslagerer wird deutlich schrumpfen. Alles zu Offshore auf CIO.de

1. Die Onshoring-Trends

Beim Onshoring, dem Auslagern innerhalb des Herkunftslandes, werden lediglich Beratungsleistungen an Bedeutung zunehmen. Heute lagern 31 Prozent der Befragten Beratungsleistungen onshore aus, 2013 werden es 33 Prozent sein. In den übrigen abgefragten Bereichen sinkt der Prozentsatz der Unternehmen, die On-shore auslagern. Die größten Einbrüche erwarten IT-Experten bei der Migration eines Datenbestandes. Dort sinkt der Onshore-Anteil bis 2013 von 32 auf 25 Prozent. In der fortlaufenden Software-Pflege schrumpft er von 32 auf 25 Prozent. Auch in den Bereichen Software-Entwicklung, Software-Anpassung, Test- und Systemintegration sowie Business-Prozesse wird Onshore bis 2013 Marktanteile verlieren.

2. Die Nearshoring-Trends

Spitzenreiter beim Nearshoring, dem Auslagern in nahe gelegene Länder, ist die Migration eines Datenbestandes. Sie wird sich in den kommenden fünf Jahren von 16 auf 25 Prozent erhöhen. Ordentliche Zuwächse erleben auch die Bereiche Test und Systemintegration (von 12 auf 19 Prozent), Business-Prozesse (von 13 auf 19 Prozent) sowie fortlaufende Software-Pflege (von 16 auf 23 Prozent). Der Anteil von Nearshoring bei der Software-Entwicklung wird bis 2013 von 16 auf 20 Prozent ansteigen. Im Bereich Software-Anpassung wird es Zuwächse von 19 auf 21 Prozent geben. Anders als im Onshoring erlebt der Bereich Beratungsleistungen keine Veränderung. Er bleibt in den kommenden fünf Jahren konstant bei 26 Prozent.

3. Die Offshoring-Trends

Die sattesten Anstiege im Vergleich zu On- und Nearshoring erlebt das Offshoring, die Auslandsverlagerung. Sie liegen in jedem der abgefragten Bereiche zwischen 41 und 173 Prozent. Am deutlichsten wächst das Offshoring bei der Migration eines Datenbestandes (von 6 auf 16 Prozent), Software-Anpassung (von 8 auf 17 Prozent) sowie Test und Systemintegration (von 6 auf 11 Prozent). Auf dem vierten und fünften Platz folgen fortlaufende Software-Pflege (von 15 auf 25 Prozent) und Business-Prozesse (von 14 auf 21 Prozent). Der Bereich Software-Entwicklung vergrößert seinen Anteil von 19 auf 26 Prozent.

Bei der Einschätzung ihrer Outsourcing-Strategie hatten die Befragten als vierte Antwort-Option "weder–noch/keine Auslagerung". Daran lässt sich ablesen: Viele Unternehmen verzichten noch auf Auslagerungen. Und: Der Anteil der Nicht-Auslagerer wird bis 2013 abnehmen. Im Bereich Migration eines Datenbestandes sinkt der Anteil der Nicht-Auslagerer von 46 auf 33 Prozent. Um jeweils zehn Prozent fällt er in den Bereichen Business-Prozesse, fortlaufende Software-Pflege sowie Entwicklung von Software ab. Auch in den anderen abgefragten Bereichen sinkt der Wert um mindestens sechs Prozent.

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