Kosten, Geräte, Verwaltung
Die richtige ByoD-Strategie finden
Smartphones und TabletsTablets drängen immer stärker in die Unternehmen und stellen die Unternehmens-IT dadurch vor zahlreiche Probleme. Einige Hard- und Software-Hersteller nutzen diese Situation, um ihre eigenen Produkte zur Unterstützung privater Endgeräte im Unternehmen zu bewerben und aus "Bring your own Device (ByoD)" eine Tugend zu machen. Alles zu Tablets auf CIO.de
Unter der Überschrift ByoD werden nun verschiedene Lösungsansätze, Produkte und Hoffnungen verkauft, die eines gemeinsam haben: nicht der Arbeitgeber soll die Endgeräte kaufen, sondern der Mitarbeiter. Nach Aussagen der Hersteller von Lösungen in diesem Umfeld sollen sich dadurch Kosten sparen lassen und die Mitarbeiterzufriedenheit erhöht werden. Bei näherer Betrachtung zeigt sich, dass hier ganz unterschiedliche Anforderungen und Interpretationen in einen Topf geworfen werden und die Argumente oft gar nicht zueinander passen.
- Mobility in Zahlen
Die Welt der Smartphones und Tablets lässt sich auch grafisch darstellen. - Mobile Computing zählt 2013 zu den Technikprioritäten der CIOs
Ein Blick auf die Business- und Technikprioritäten der IT-Entscheider zeigt, dass Mobile und Cloud Computing besonders wichtig sind, ebenso das Big-Data-Thema. - Weltweite Marktanteile der fünf größten Anbieter von Smartphones
Nur Nokia ist noch fest verwurzelt im angestammten Handy-Geschäft – ein Problem für die Finnen. - Weltweite Marktanteile der fünf größten Anbieter von Mobiltelefonen
Smartphones verdrängen einfache Handys im Eiltempo. Wegbereiter waren das iPhone und zuvor im Business-Umfeld der Blackberry. - Apple führt Tablet-Markt klar an
Fast 44 Prozent der im vierten Quartal 2012 abgesetzten Tablets waren iPads. - Nutzer aus den USA verbringen am meisten Zeit im Netz
Medienaffin waren US-Bürger schon immer. Diese Statistik bestätigt den Trend. - Briten sind always on, Österreicher fahren lieber Ski
Überraschend unterschiedlich fallen die Surfgewohnheiten in Europa aus. Erklärbare Muster sind jedoch kaum zu erkennen. - Die Android-Plattform erobert den deutschen Markt
Während sich Googles System rasant verbreitet, verteidigt Apple wacker Platz zwei. - Die zehn beliebtesten mobilen Websites
Google zählt die meisten Unique Visitors pro Monat. - Beim Gadget ist der Deutsche nicht knauserig
In Deutschland sitzt das Geld recht locker, wenn es darum geht, ein flottes Endgerät mit sich zu führen. Bei Tablets und Smartphones ist Geiz ungeil. - Welche Inhalte die Deutschen auf dem mobilen Endgerät am meisten mögen (unterschieden nach Browser- oder App-Zugriff)
Via mobile Website oder eine App: Der Hunger auf Nachrichten ist nie gestillt. Auf Platz zwei folgt der E-Mail-Verkehr. Und über‘s Wetter muss man hierzulande einfach Bescheid wissen. - Was Frauen und was Männer wollen
Ob mobile Nachrichten-, E-Mail-, Social-Web- oder Google-Nutzung: Frauen bilden immer die Mehrheit. Wo stecken bloß die männlichen Surfer? - Smartphones zum Frühstück, PCs während der Arbeit und Tablets abends auf der Couch.
Die Deutschen haben klare Vorlieben, wann sie welche Endgeräte für Ausflüge ins weltweite Netz nutzen.
Der Strich durch die Rechnung
Die verallgemeinerte Hoffnung, dass man mit einer ByoD-Strategie und der dabei eingeführten Infrastruktur jegliche Arten von Endgeräten auf dem gleichen Weg unterstützen kann, scheitert in Deutschland meist schon an den rechtlichen Problemen. In einer realistischen Betrachtung sind zudem hohe Kosten statt Kostenersparnis sowie Probleme mit der Informationssicherheit und im Support absehbar.
Die Empfehlung von Juristen lautet meist, dass man auf ByoD in Deutschland besser verzichten sollte. Die Probleme beginnen bereits bei so einfachen Fragen wie "wem gehört eigentlich was". Die Software, die auf dem Privatgerät installiert ist, der Datentarif, über den der Internet-Zugang abgerechnet wird, die Accounts zu sozialen Netzen etc.. Damit verbunden ist auch gleich die Frage nach der Haftung für Missbrauch der Internetverbindung, illegal installierte Software oder bei Verlust des Gerätes. Spannend wird es dann aber vor allem, wenn es um die Zugriffsrechte des Unternehmens auf die privaten Endgeräte und den Einblick darauf geht.
Ein privates Smartphone, das für die geschäftliche Nutzung in das Managementsystem des Unternehmens eingebunden ist, liefert dem Unternehmen meist nicht nur Einblick in die auf dem Gerät installierte Software, sondern kann bei Verdacht auf Missbrauch oder Verlust auch vom Managementsystem aus gelöscht werden. Spätestens wenn nach einer solchen Löschung auch private Daten oder Bilder gelöscht wurden und der Mitarbeiter seinen Arbeitgeber auf Schadensersatz verklagt, wird klar, auf wie rechtlich wackeligen Beinen das Ganze steht. Einverständniserklärungen, wie sie manche Unternehmen von ihren Mitarbeitern für die Verwendung privater Geräte verlangen, sind dann nicht mehr viel wert.