Wie sich der Fachkräftemangel verteilt
Die Schwächen von Bewerbern
Insofern lässt sich das Ergebnis der Studie offenbar ein Stück weit relativieren. Nicht-Akademiker sind besonders in Unternehmen mit weniger als 1000 Mitarbeitern knapp. 35 Prozent der Befragten aus dieser Gruppe suchen im Segment mit Berufsausbildung, aber nur 27 Prozent der großen Firmen. Das Gesamtergebnis der Studie ist somit auch der Zusammensetzung der Studienteilnehmer geschuldet, in der die kleineren Firmen offenbar ein großes Gewicht haben.
Als Sektor mit dem größten Bedarf nach IT-Fachleuten schält die Studie die IndustrieIndustrie heraus, in der 43 Prozent der Befragten nach Hochschulabsolventen und 39 Prozent nach IT-Spezialisten mit Berufsausbildung suchen. Zum Teil ähnlich ist die Lage im HandelHandel, etwa entspannter bei den Dienstleistungsfirmen. Aber auch hier ist jedes vierte bis jedes dritte Unternehmen in Personalsorgen im IT-Bereich. Der FachkräftemangelFachkräftemangel ist letztlich ein flächendeckendes Problem. Alles zu Fachkräftemangel auf CIO.de Top-Firmen der Branche Handel Top-Firmen der Branche Industrie
Das illustriert eine ähnliche, aber einen Tick anders gelagerte Fragestellung. Dieses Mal wollten die Studienautoren lediglich von den Unternehmen mit Personalengpässen wissen, in welchen Bereich vakante Stellen tatsächlich nicht bedarfsgerecht besetzt werden können. 42 Prozent nennen hier die IT-Bereich. Mit 38 Prozent und 31 Prozent führen weniger Unternehmen den kaufmännischen und wirtschaftlichen sowie den gewerblichen und handwerklichen Bereich an.
Nicht teamfähig sowie Probleme mit Sprache und Rechtschreibung
Die Studie fragt außerdem, welche Schwächen Unternehmensvertreter bei Bewerbern ausmachen. Anders gesagt: Welche Anforderungen Kandidaten ihrer Einschätzung nach nur unzureichend erfüllen. Das überraschende Ergebnis: Es sind nicht die Fachkenntnisse, mit denen Bewerbern nicht überzeugen können, sondern Fähigkeiten im Bereich der Soft Skills.
So bemängeln 37 Prozent der Befragten bei Bewerbern im IT-Bereiche fehlende soziale Kompetenzen und Empathie, 34 Prozent machen Defizite hinsichtlich der Teamfähigkeit aus und jeweils 28 Prozent sehen Schwächen in den Bereichen Kooperations- und Kommunikationsfähigkeit. Auch hinsichtlich der Kriterien Sicherheit in deutscher Sprache und Rechtschreibung, englische Sprachkenntnisse und Umgangsformen verteilen die Befragten durchschnittlich schlechte Noten.