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Die Stuttgarter Börse und die Cloud

Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Bleibt jedoch die Tatsache, dass die interne Infrastruktur der Börse zwangsläufig überdimensioniert ist, um auch in hochvolatilen Marktphasen einen reibungslosen HandelHandel zu gewährleisten. Um nun Nachfrage und Kapazität in ein möglichst kostengünstiges Verhältnis zu bringen, spielte das Unternehmen daher noch im vergangenen Jahr ernsthaft mit dem Gedanken, die gesamte Struktur an einen externen Dienstleister auszulagern. Top-Firmen der Branche Handel

Die dahingehenden Pläne hatten auch schon konkrete Gestalt angenommen. Die technische Umsetzbarkeit war dabei nicht das Hindernis, bei der Implementierung tauchten jedoch einige Unwägbarkeiten auf.

Der damalige CIO Sönke Björn Vetsch hat mittlerweile das Unternehmen verlassen, Lammersdorf dessen Aufgaben übernommen - zusätzlich zu seinen anderen Pflichten auf der Geschäftsführungsebene. Das sei möglich, weil das IT-Feld bestens bestellt worden sei, lobt Lammersdorf heute seinen Vorgänger im Amt des CIO.

Mit Blick auf die Cloud verfolgt Lammersdorf jedoch einen anderen Ansatz als Vetsch. Er betont: Nicht alles, was technisch machbar sei, lasse sich auch politisch durchsetzen - schon gar nicht, wenn die öffentliche Stimmung derzeit wohl eher kritisch gegenüber der Auslagerung von Daten sei. "Das Wort Cloud allein weckt in vielen Leuten falsche Vorstellungen", weiß Lammersdorf.

Entscheidungstechnische Hürden

"Technisch dürfte das spätestens in ein paar Jahren gar kein Problem mehr sein, aber entscheidungstechnisch sind wir noch nicht so weit", beschreibt der Vorstand der Stuttgarter Börse den Stand der Dinge. Tatsächlich betreibe das Unternehmen seine IT heute schon mit denselben Techniken, die auch ein Cloud-Provider nutze. Die Hürden für eine Auslagerung der Infrastruktur seien anderer Art.

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