Capgemini IT-Trends 2021

Die Tops und Flops der CIOs

Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.

Das Thema werde CIOs voraussichtlich noch einige Jahre beschäftigen, prognostizieren die Marktforscher von Capgemini. Ein häufig auftretender Schwachpunkt seien immer noch veraltete Betriebssysteme, die nicht mehr gewartet werden. Beispielsweise liefen nach wie vor viele Systemsteuerungen unter dem Uralt-Betriebssystem Windows 95. Darüber hinaus würden Produktionssysteme zunehmend mit dem Unternehmensnetz oder dem Internet verbunden. Das biete zwar neue Chancen fürs Business, berge aber auch viele Risiken.

Top: Predictive Analytics

Eine regelrechte Renaissance erlebt derzeit das Thema Predictive AnalyticsPredictive Analytics. Da gerade bei unterstützenden Technologien wie Big Data oder Machine Learning zuletzt große Fortschritte zu verzeichnen waren, haben Lösungen rund um die Trendanalyse wieder viel Aufmerksamkeit erhalten. Entsprechende Techniken könnten auf vielfältige Weise ein­gesetzt werden: vom Kundenbeziehungs- Management über die Berechnung eines Kredit­risikos bis zur Vorhersage von Windstärken für die Stromerzeugung und von Maschinenausfällen. All das erscheint CIOs in diesem Jahr besonders wichtig. Alles zu Predictive Analytics auf CIO.de

Dazu komme, dass sich aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung immer mehr und immer bessere Daten nutzen ließen. Dementsprechend stieg die Zahl der Einsatzmöglichkeiten. Capgemini geht davon aus, dass die Nutzung von Predictive Analytics in diesem Jahr weiter zunehmen wird. Dabei lohne es sich, Lösungen von externen Anbietern zu nutzen, da diese relativ schnell und einfach eingesetzt werden könnten.

Top: IoT Security

Auf Platz drei im Ranking der wichtigsten Technologien folgt mit der Absicherung von IoT-Geräten wieder ein Security-Thema. Jedes Gerät im Internet of Things (IoT) bildet potenziell ein Einfallstor für Cyberangriffe. Während Installationen im professionellen Kontext wie in Produktionsanlagen, Laboren oder Energienetzen in der Regel abgesichert würden, übersehen viele Organisationen IoT-fähige Geräte, warnen die Analysten. Beispiele seien Kühlschränke im Aufenthaltsraum sowie Aquarien oder Displays in der Eingangshalle. Diese auf den ersten Blick unscheinbaren Devices könnten einen Betrieb verwundbar machen.

Capgemini geht davon aus, dass sich die CIOs mit zunehmender Digitalisierung und einer steigenden Zahl von Angriffen aktiver mit dem Thema auseinandersetzen werden. In der Regel sei es zwar nicht trivial, das Sicherheitsniveau eines Produkts in Erfahrung zu bringen. Allerdings könnten Anwender schon mit relativ einfachen Maßnahmen wie beispielsweise der Änderung der Standard-Anmeldeinforma­tionen oder der Beschränkung des Zugriffs auf IoT-Geräte aus externen Netzwerken die Sicherheit deutlich erhöhen.

Die Analysten raten den Betrieben, regelmäßig ihr Portfolio zu überprüfen und zu definieren, in welchen Bereichen des Unternehmens welches Sicherheitsniveau eingehalten werden muss, um die IoT-Geräte-Strategie entsprechend anzupassen.

Top: Dev(Sec)Ops, DataOps, BizDevOps & Co.

Da mittlerweile viele Organisationen mit dem DevOps-Konzept arbeiten, kann man laut Capgemini kaum noch von einem Trend sprechen. Es sei davon auszugehen, dass DevOpsDevOps in Kürze zu den etablierten Methoden gehören wird. Allerdings verlaufe die Umstellung nicht immer reibungslos. Während die IT-Abteilungen ihre Prozesse in der Regel zügig neu organi­sieren könnten, sei die Zusammenarbeit mit der Fachseite meist schwieriger. Vor allem an Fragen, wie und mit welcher Entscheidungskompetenz sich ein Product Owner aus einer Fachabteilung positioniert, könnten DevOps-Projekte scheitern. Alles zu DevOps auf CIO.de

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