Manufacturing Execution Systeme

Die Werkbank mit dem ERP-System verbinden

Dr. Andreas Schaffry ist freiberuflicher IT-Fachjournalist und von 2006 bis 2015 für die CIO.de-Redaktion tätig. Die inhaltlichen Schwerpunkte seiner Berichterstattung liegen in den Bereichen ERP, Business Intelligence, CRM und SCM mit Schwerpunkt auf SAP und in der Darstellung aktueller IT-Trends wie SaaS, Cloud Computing oder Enterprise Mobility. Er schreibt insbesondere über die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen IT und Business und die damit verbundenen Transformationsprozesse in Unternehmen.
Steigende Kundenanforderungen und immer kürzere Produktzyklen verlangen von Unternehmen der Fertigungsindustrie, ihre MES mit den ERP-Systemen zu verbinden.
Steigende Kundenanforderungen und immer kürzere Produktzyklen verlangen von Unternehmen der Fertigungsindustrie, ihre MES mit den ERP-Systemen zu verbinden.

Die Fertigungsbranche beginnt nun, diese Lücke wieder zu schließen und ein integriertes Informations-Management zwischen MES und ERP-Systemen herzustellen. 61 Prozent der befragten Fertigungsunternehmen planen, die beiden System-Welten miteinander zu verbinden und durch einen bidirektionalen Datenaustausch den reibungslosen Informations-Fluss sicherzustellen.

Verlässliche Rohdaten aus dem Werk

Hierfür gibt es mehrere Gründe: Um in einer globalisierten Ökonomie wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Unternehmen aus der Fertigungsbranche ihre Abläufe in der Produktion effizienter und kostengünstiger gestalten. Hinzu kommt, dass die Dynamik und Komplexität der internen Logistik-Prozesse durch eine verstärkte kundenspezifische Fertigung steigt.

Konkret bedeutet das: Bestände müssen reduziert, die Maschinenauslastung erhöht und Durchlaufzeiten verkürzt werden. Um diese Optimierungs-Potenziale zu erkennen, benötigt das Management betriebswirtschaftliche Auswertungen - diese werden über das ERP-System bereitgestellt - auf der Basis verlässlicher Rohdaten zur Produktion aus dem MES.

Darüber hinaus erweitern die MES-Anbieter ihre Lösungen inzwischen kontinuierlich um zusätzliche industriespezifische Geschäftsfunktionalität. Dadurch unterstützen die Systeme künftig mehr Geschäftsprozesse und erlauben eine noch intelligentere Fertigung.

Der Markt wird enger

MES-Anbieter, die ihr Lösungs-Portfolio ausbauen, werden darin künftig vor allem Funktionalität anderer Lösungen integrieren. Das ist nur auf der Basis von Firmen-Zusammenschlüssen und -Übernahmen möglich. Auf diese Weise lassen sich auch zusätzliche Skaleneffekte bei der Vermarktung nutzen. Da die Marktforscher in den nächsten Jahren mit einer Reihe von Zukäufen rechnen, wird es im Markt für MES-Anbieter wohl enger werden.

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