Führungsnachwuchs

Die Wunschkandidaten der Vorstände

Andrea König schreibt seit 2008 für CIO.de. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit für die CIO-Redaktion sind Themen rund um Karriere, soziale Netzwerke, die Zukunft der Arbeit und Buchtipps für Manager. Die Arbeit als freie Autorin für verschiedene Redaktionen ist mittlerweile kein Vollzeitjob mehr - hauptberuflich arbeitet sie als PR-Beraterin bei einer Hamburger Kommunikationsagentur.

Lieber breites Studium als MBA

Auch bei der Auslandserfahrung unterscheidet sich der Vorstandslebenslauf von den Wünschen an die Nachwuchs-Manager. Mehr als ein Drittel der DAX-Vorstände hat nie im Ausland studiert oder gearbeitet, obwohl 97 Prozent der Befragten einen Auslandsaufenthalt bedeutend finden, um Management-Anforderungen zu erfüllen.

Die für die Studie befragten DAX-Vorstände fürchten, dass High Potentials einander immer ähnlicher werden, auch wenn sie formal besser würden. Sie wünschen sich ein breites, konzeptionell fundiertes Studium anstelle einer Konzentration auf Fallstudien wie bei der MBA-Ausbildung. Die Studienautoren raten Unternehmen, ihre Rekrutierungsstrategie und ihr Anforderungsprofil zu überdenken und nicht von einem Extrem ins andere zu fallen. "MBA-Abschlüsse mit ihrem starken Praxisbezug haben zweifellos einen sehr hohen Stellenwert für die Ausbildung künftiger Führungskräfte. Aber das akademische Vollstudium sollte nicht vergessen werden", warnt Studien-Autor Torsten Oltmanns von Roland Berger. Um die Stärke und den Wettbewerbsvorteil in Deutschland zu erhalten, den die Studienautoren vor allem in der breiten akademischen Ausbildung der Vorstände sehen, müssten das Bildungssystem und die Rekrutierungsstrategien flexibler gestaltet werden.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer Schwesterpublikation CIO. (sjf)

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