Neue Strategien
Dienstleister kämpfen gegen Abhängigkeit
Die Marktanalyse- und Beratungsschwerpunkte von Hartmut Lüerßen sind Digitalisierung, Trends in der IT-Beratung sowie IT-Service, Engineering Services und Personaldienstleistungen.
Die Erfahrungen und Methoden innerhalb einer Branche haben schon oft zu Innovationen in anderen Industrien geführt. Als prominentes Beispiel dafür gilt Henry Ford, der die Idee zur Fließband-Produktion von Automobilen nach einem Besuch eines Schlachthofs in Chicago entwickelt haben soll.
Durch die negativen Erfahrungen im Jahr 2009, das zeigen Gespräche mit führenden Anbietern von Technologie-Beratung und Engineering Services, ist das Interesse groß, mehr Umsätze außerhalb der Automobilbranche zu erzielen. Zu groß war bei einigen Anbietern die Abhängigkeit von den großen OEMs. Der Rückgang der Nachfrage schlug voll durch. Ein Ausweichen in andere Kundenbranchen war kaum möglich - teilweise wegen geringer Präsenz in anderen Branchen, teilweise, weil die Finanz- und Wirtschaftskrise fast alle Wirtschaftsbereiche getroffen hat.
Zur Unterscheidung: Unter IT-Beratung werden ProjekteProjekte zur Optimierung und Transformation von Unternehmensprozessen verstanden. Technologie-Beratung und Engineering Services sind Dienstleistungen, die in den Produkten von Auftraggeber-Unternehmen wirken. Die Bandbreite reicht dabei von der Entwicklung von neuen Antriebstechnologien in der Automobilproduktion über Embedded Systems für das Infotainment und Navigation bis hin zur Entwicklung von Flugzeug-Rotoren, Schiffsschrauben oder Projekte im Maschinenbau. Die Grenzen zwischen den Anbietermärkten weichen auf. Am Beispiel des PKWs wird der schon heute vorhandene Technologietransfer von IT-Kommunikationstechnologien in das Fahrzeug deutlich sichtbar. Alles zu Projekte auf CIO.de
Wachstumsbranchen und Technologietransfer
Im Jahr 2009 mussten die Top 25 der Anbieter im Markt für Technologie-Beratung und Engineering Services durchschnittlich einen Umsatzrückgang von 5,9 Prozent verkraften. Insgesamt gingen die Umsätze der Top 25 dabei von 3,6 Milliarden Euro im Jahr 2008 auf 3,3 Milliarden Euro zurück (-8,3 Prozent). Einige der Unternehmen profitierten durch Sonderfaktoren. Rechnet man diese Unternehmen heraus, beträgt der durchschnittliche Umsatzrückgang der führenden Anbieter -11,5 Prozent in 2009. Besonders stark war dabei der Rückgang im Automotive-Sektor, in dem die von Lünendonk analysierten Unternehmen im Jahr 2009 mehr als 57 Prozent ihrer Umsätze erzielten.